Travel Reference
In-Depth Information
Ausländischen Besuchern erscheinen
die Millionen Menschen in der Metropole
auf den ersten Blick zunächst alle gleich,
sieht man von sozialen und wirtschaft-
lichen Unterschieden einmal ab. Einem
Wanderarbeiter oder Schuhputzer auf
der Nanjing Donglu sieht man es nicht
an der Nasenspitze an, ob er nun aus ei-
ner der benachbarten ärmeren Provinzen
oder vielleicht doch aus Shanghai selbst
stammt. Erst bei genauerer Betrachtung
und längerem Aufenthalt in der Stadt,
nach Gesprächen und Begegnungen mit
den Menschen lassen sich die wesentli-
chen Merkmale eines „echten Shanghai-
ers“ auch für Außenstehende zumindest
erahnen.
Viele der heute in der Stadt lebenden
Menschen haben ihre Wurzeln in den be-
nachbarten Provinzen und Städten wie
Suzhou, Hangzhou, Ningbo oder selbst
in weit entfernten Orten im tiefen Süden
Chinas. Shanghai ist bereits seit Mitte
des 19. Jahrhunderts bevorzugtes Ziel
für Zuwanderer. Gerade die geschick-
ten Kaufleute aus der Gegend um die
350 km entfernte südliche Hafenstadt
Ningbo waren es, die einen großen Anteil
am wirtschaftlichen Erfolg und der Ent-
wicklung der Stadt hatten. Als diese, von
Maos Truppen nach 1949 verfolgt, nach
Hongkong flohen, setzte sich der wirt-
schaftliche Aufstieg auch in der damali-
gen britischen Kronkolonie fort.
Shanghai übte aufgrund der wirtschaft-
lichen Erfolge schon immer eine große
Anziehungskraft auf jeden aus, der ei-
nigermaßen fleißig, geschickt und ge-
schäftstüchtig war. Das hat sich bis heu-
te nicht geändert und so kommen wei-
terhin Chinesen aus allen Landesteilen
Beliebte Freizeitbeschäftigung:
das Mah-Jongg-Spiel
Search WWH ::




Custom Search