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im Verhältnis ihrer Anteile an der trockenen Luft aufgeteilt. Damit kann mit Hilfe der
Gl. (9.3) das Massenverhältnis x in ein Verhältnis der Partialdrücke des Wassers und der
Luft umgeschrieben werden und es ergibt sich (mit pV = mR S T und R L/D = spezielle Gas-
konstante von Luft bzw. Dampf):
= m D
m Luft
= R L
·
p D
R L
·
p D
R L
x
=
=
.
(9.4)
R D
·
p Luft
R D
· ( p atm
p D )
p atm
p D
R D
·
1
Mit der Definition der relativen Feuchte φ als das Verhältnis von Wasserdampfpartialdruck
und Sättigungsdruck p sat in der Form φ = p D / p sat ( T ) kann der Dampfdruck in Gl.  (9.4)
durch die relative Feuchte eliminiert werden. Damit ist:
R L
x
=
.
p atm
(9.5)
R D
·
1
ϕ
·
p sat (T )
Neben der Temperatur wird zur Berechnung von x aus φ über die Gl.  (9.5) der Sätti-
gungsdruck p sat ( T ) bei der gegebenen Temperatur benötigt. Der Sättigungsdampfdruck
für Wasserdampf kann mit Hilfe der Magnus-Formel berechnet werden (Grigull et  al.
1990 ):
6094 . 46
T
2 ·
p sat (T )
= exp
+ 21 . 125 2 . 7245 · 10
T
(9.6)
T 2 + 2 . 4576 · ln T
+ 1 . 689 ·
[ Pas ] ,
in der die Temperatur T in Kelvin anzugeben ist und deren Gültigkeit zwischen −100 °C
und +100 °C liegt.
Die Beliebigkeit des Prozessverlaufes im Klimatisierungspfad erlaubt eine Vielfalt
möglicher Prozessführungen. Alle Teilprozesse lassen sich in zwei generelle Vorgänge
einteilen, Feuchte- und Temperaturkonditionierung. Dies soll beispielhaft anhand zweier
unterschiedlicher Klimatisierungsprozesse im h - x -Diagramm diskutiert werden, in der
Umgebungsluft ( T = 32  °C, x = 12 g/kg → φ = 0.4) auf einen Raumluftzustand ( T = 26  °C,
x = 10 g/kg → φ = 0.47) klimatisiert werden soll.
Im ersten Beispiel erfolgt die Kühlung und die Entfeuchtung lediglich über Kälte, wie es
das h - x -Diagramm in der Abb.  9.2 zeigt. Zur Entfeuchtung über Kälte wird die Luft vom
Ausgangszustand zunächst auf die zugehörige Sättigungstemperatur (oder Taupunktstem-
peratur T = 17 °C) abgekühlt. Anschließend erfolgt die Entfeuchtung und weitere Abküh-
lung entlang der Sättigungslinie ( φ = 1.0) durch Kältezufuhr bis zur gewünschten Feuchte.
Die angeforderte Raumtemperatur von T = 26 °C wird im letzten Schritt durch Erwärmung
mit Hilfe einer Nachheizung erzielt.
Bei der sorptionsgestützten Klimatisierung, deren Prozessführung die Abb.  9.3 im
h - x -Diagramm illustriert, erfolgt zunächst eine sorptive Entfeuchtung der Luft auf die ge-
wünschte Feuchte x . Hierbei erwärmt sich die Luft durch die Sorption auf ca. 39.5 °C. Im
 
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