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Abb. 7.56
Mechanische
Umsetzung eines einfachen
Joule-Brayton-Prozess in
einer einwelligen Anlage
7.8.3
Joule-Brayton-Prozess (Gasturbinenprozess)
Der Joule-Brayton Kreisprozess ist ein rechtslaufender Kreisprozess, der einen in Gastur-
binen und Strahltriebwerken ablaufenden Vorgang beschreibt. Die Abb.
7.56
zeigt schema-
tisch den Aufbau und die Komponenten eines geschlossenen, einwelligen Joule-Brayton-
Prozesses. Im Idealfall bestehen die vier Arbeitstakte aus einer
• isentropen Verdichtung (
dp
> 0) mit einer Verringerung des Volumens (
dv
< 0) und
möglichst ohne Wärmezufuhr (
dq
= 0) in einem Verdichter von 0 nach 1;
• einer isobaren (
dp
= 0) Wärmezufuhr (
dq
> 0) in der Brennkammer einhergehend mit
einer Volumenvergrößerung (
dv
> 0) von 1 nach 2;
• einer wärmeverlustfreien (
dq
= 0), isentropen Expansion (
dp
< 0) mit einer weiteren Vo-
lumenvergrößerung (
dv
> 0) in der Turbine von 2 nach 3, die den Generator antreibt,
und schließlich
• einer isobaren (
dp
= 0) Wärmeabfuhr (
dq
< 0) in einem Kühler von 3 nach 0, der zu einer
Volumenverringerung (
dv
< 0) führt.
Die Prozessführung des idealen Joule-Brayton Prozess stellt sich im
h
-
s
und im
p
-
V
Dia-
gramm wie in der Abb.
7.57
a, b illustriert dar. Der dem Generator zuführbare Nutzarbeits-
anteil
w
nutz
ergibt sich aus der von den Punkten 0-1-2-3 umschlossenen Fläche, der grau
hinterlegt ist. Die Fläche unterhalb der Kurve
p
=
p
0
geht unnutzbar verloren. Aus dem
Diagramm wird unmittelbar ersichtlich, dass möglichst hohe Wirkungsgrade nur mit ho-
hen Drücken und hohen Temperaturen erzielbar sind. Der thermische Wirkungsgrad
η
th
,
der als Verhältnis von Nutzen zu Aufwand bei einer Wärmekraftmaschine definiert wurde,
ergibt sich zu:
=
w
N
u
t
z
q
zu
=
q
zu
−
q
ab
=
(
h
2
−
h
1
)
−
(
h
3
−
h
0
)
η
th
.
(7.87)
q
zu
(
h
2
h
1
)
−
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