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Offensichtlich treten nur die Parameter
ν
und τ
w
/
ρ
auf und man kann eine Schubspan-
nungsgeschwindigkeit
u
τ
definieren, die folgendermaßen lautet:
τ
w
ρ
f
2
.
u
τ
=
u
0
=
(5.81)
Darin ist
f
der dimensionslose Reibungskoeffizient, der entsprechend mit
f
= 2τ
w
/(
ρ
·
u
0
2
)
normiert ist. Definiert man die dimensionslosen Koordinaten
u
+
und
y
+
in der Art
+
=
y
u
τ
ν
+
=
u
u
τ
u
,
y
;
(5.82)
kann man die Geschwindigkeitsverteilung in Wandnähe in einer universellen Darstellung
der Form
u
+
=
f
(
y
+
) angeben. Die Lösung für
f
in unmittelbarer Wandnähe ist damit sofort
gegeben, da die Geschwindigkeitsschwankungen in Wandnähe null sind und an der Wand
die Haftbedingung gilt, so dass
u
+
=
y
+
. Dies beschreibt die sogenannte viskose Unter-
schicht, in der die molekularen Schubspannungen erheblich über denen der Reynolds-
Spannungen liegen. Mit wachsendem Wandabstand steigen die Reynolds-Spannungen an
und gleichzeitig wird der molekulare Anteil vernachlässigbar. Dies führt zu einem loga-
rithmischen Ausdruck für die dimensionslose Geschwindigkeit in der Form:
+
=
1
C
1
+
+
u
ln
y
C
2
,
(5.83)
der ursprünglich von Prandtl 1932 bestimmt wurde.
Zwischen der viskosen Unterschicht und der vollturbulenten Grenzschicht gibt es eine
Übergangsschicht, für die unterschiedliche zumeist aber logarithmische Funktionen ver-
wendet werden. Van Kármán gibt so für die Geschwindigkeitsverteilung in der Grenz-
schicht an:
+
=
+
+
≤
5;
• Viskose Unterschicht:
u
y
;
für
y
+
=
5 ln
y
+
−
3,05;
+
≤
30;
• Übergangsschicht:
u
für 5
< y
+
=
2
.
5 ln
y
+
+
5,5;
+
• Vollturbulente Grenzschicht:
u
für
y
>
30
.
Beim Übergang aus der anisotrop turbulenten Grenzschicht in den Bereich isotroper Tur-
bulenz der Kernströmung gilt das logarithmische Gesetz nicht mehr. Es geht über in ein
Nachlaufgesetz, dass in Rohr- oder Kanalströmungen auch als Mittengesetz bezeichnet
wird.
Einen Überblick über die unterschiedlichen Definitionen zwischen den viskosen
Unterschichten und der entwickelten Grenzschicht liefern (Shah und London
1978
) oder
(Schlichting und Gersten
2000
). Die Existenz und Form der laminaren Unterschicht, der
Übergangsschicht und deren Anbindung an die logarithmisch skalierende turbulente
Grenzschicht konnte experimentell auch bei hohen Reynolds-Zahlen nachgewiesen wer-
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