Travel Reference
In-Depth Information
die Bananenpflanzungsgesellschaften.
Unter den Präsidenten
Esquivel
(1902-
1906),
Gonzalez Víquez
(1906-1910),
R. Jiménez Oreamuno
(1910-1914)
und
Alfredo González Flores
(1914-17)
wurde Costa Rica mehr und mehr zu
einer
Bananenrepublik.
Alfredo González Flores
wurde als
erster Präsident Mittelamerikas auf der
Grundlage einer freien, geheimen, di-
rekten und allgemeinen Wahl gewählt.
Er führte 1916 eine Einkommens- und
Grundsteuer ein, damit der Staat die
sozialen Folgen der
Wirtschaftskrise
besser auffangen konnte, die durch
die mangelnde Nachfrage während
des 1. Weltkrieges entstand.
Die aufgrund dieser Maßnahmen
wachsende Opposition gegen
Gon-
zález Flores
und Konflikte innerhalb
der Mächtigen erlaubten 1917 dem
Kriegsminister
Frederico Tinoco Grana-
dos
durch einen
Militärputsch
und
mit Unterstützung der US-Gesellschaf-
ten an die Macht zu gelangen. Er führ-
te ein diktatorisches Regime ein, wur-
de allerdings von den USA nicht aner-
kannt, weil er nicht bereit war, ihnen
Zugeständnisse zu machen. Nach der
Landung nordamerikanischer Marine-
infanterie 1919 wurde er durch einen
militärischen Staatsstreich abgesetzt.
marktpreise für Kaffee und auch die
Nachfrage nach Bananen weltweit.
Dadurch verschärften sich die
sozia-
len und wirtschaftlichen Spannun-
gen
auch in Costa Rica. Parteien und
Gewerkschaften entstanden, so auch
im Jahre 1931 die Kommunistische
Partei;
die demokratische Bewegung
nahm einen bedeutenden Auf-
schwung. Es entwickelte sich eine zu-
nehmende Unzufriedenheit mit den
Ausbeutungsmethoden der United
Fruit Company, die in Streiks gipfelten.
Ein Aufstand revolutionärer Kräfte
1932 wurde niedergeschlagen, 1933/
34 brachen
Massenstreiks
der Planta-
genarbeiter in der Bananenregion aus.
Präsident
Rafael Angel Calderón Guar-
dia
(1940-44) von der
Partido Republi-
cano Nacional
(PRN) musste daraufhin
der Bevölkerung unter anderem das
Streik- und Organisationsrecht zubilli-
gen und einen gesetzlichen Mindest-
lohn sowie das Sozialversicherungs-
system einführen.
Im Dezember 1941 erklärte Costa
Rica Japan und Deutschland formell
den
Krieg
und stand wie schon im
1. Weltkrieg auf Seiten der Alliierten,
ohne jedoch aktiv in den Krieg einbe-
zogen zu sein.
Bei den Parlamentswahlen 1944
siegte erneut die PRN um
Calderón
Guardia,
Präsident wurde
Teodoro Pi-
cado Michalski.
Die Opposition sprach
von Wahlbetrug und begann, sich für
einen Machtwechsel zu organisieren.
Die Weltwirtschaftskrise
und ihre Folgen (1929
-
1947)
Durch einen rasanten Anstieg des
Bananen- und Kaffee-Exportes erfolg-
te nach dem Ende des 1. Weltkrieges
ein wirtschaftlicher Aufschwung. Mit
Beginn der Weltwirtschaftskrise von
1929
-
33 sanken jedoch die Welt-
Die Ära Figueres (1948
-5
8)
Im Februar 1948 gewann der ge-
meinsame Kandidat der 1945 gegrün-