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der Via Dolorosa und der Kirchenmauern keine Spuren im
täglichen Leben hinterläßt.
Es sind, wie könnte es anders sein, die jüdischen Feiertage,
die diesem Land ihren Stempel aufdrücken. Diese Feiertage
beginnen wie der Shabbat schon am Vorabend. Das sollte man
wissen und beachten, weil man andernfalls unversehens vor
geschlossenen Geschäften steht. Ein kräftiges Mittagessen kann
nicht schaden, denn am Vorabend von Fasten- und Trauertagen
bleiben die Restaurants geschlossen. Keine Angst, verhungern
müssen Sie trotzdem nicht; im Hotel können Sie sich rechtzeitig
etwas mit auf Ihr Zimmer nehmen. Und außerdem wäre Israel
nicht Israel, wenn es nicht irgendwo eine Ausnahme von der
Regel gäbe. An jüdischen Feiertagen finden Sie diese Ausnahme
in den arabischen Ortschaften beziehungsweise in Jerusalem im
arabischen Viertel: Dort können Sie einkaufen, dort sind
Restaurants geöffnet.
Der Shabbat entspricht dem Sonntag in Deutschland und ist
der Tag, an dem die Mehrheit der Israelis einen Ausflug macht,
eine Minderheit in die Synagoge geht und den Feiertag heiligt.
Die Shabbatruhe breitet sich in den Vierteln der Städte aus, in
denen die orthodoxen Juden leben, etwa in Mea Shearim in
Jerusalem oder in Bnei Brak bei Tel Aviv. Dort kommt das
öffentliche Leben zum Erliegen, senkt sich friedliche Stille über
das Viertel, das mit Straßensperren abgeriegelt wird, damit kein
Auto die Feiertagsruhe stören kann. So kommt es zu einmaligen
Konstruktionen: Bei Bnei Brak gibt es eine Brücke, über die nur
an Werktagen Autos fahren dürfen, am Shabbat und an
jüdischen Feiertagen ist die Brücke allein Fußgängern
vorbehalten. Wer das mißachtet, muß mit einem wenig
feierlichen Empfang rechnen, gelegentlich fliegen dann sogar
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