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Auseinandersetzungen: Auf der einen Seite stand eine darauf
nicht vorbereitete Armee, auf der anderen eine zu allem
entschlossene Zivilbevölkerung. Israelische Soldaten jagten
palästinensische Frauen und Kinder, die in diesem Kampf an
vorderster Front standen, durch die engen Gassen der
Flüchtlingslager. Es flogen Steine und Molotowcocktails, es
wurde geschossen, scharf, mit Gummigeschossen und mit
Tränengas. Im besetzten Westjordanland und Gazastreifen
herrschte täglich Kriegszustand. Die Bilder davon gingen um die
Welt.
Die israelischen Journalisten übrigens haben über den
Palästinenseraufstand mutig, kritisch und umfassend berichtet,
soweit ihnen das im Rahmen der Militärzensur möglich war,
denn alle Berichte und Nachrichten, die mit dem Militär oder
militärischen Fragen zu tun haben, müssen dem Zensor
vorgelegt werden. Der Militärzensur unterliegen auch
ausländische Journalisten in Israel, die jedoch den Vorteil
haben, Informationen, die bereits in israelischen Medien
verbreitet wurden, verwerten zu dürfen. Natürlich versucht die
Armee durch die Zensur die Berichterstattung zu steuern und
bestraft Journalisten, die sich nicht an die Spielregeln halten,
etwa durch Entzug des Presseausweises, der zum Betreten von
Ministerien unerläßlich ist. Im Zeitalter der weltumspannenden
Berichterstattung hat es immer weniger Sinn, israelischen
Journalisten Informationen vorzuenthalten, wenn jeder Israeli
den Fernseher einschalten und von einer ins Kabelnetz
eingespeisten ausländischen Station erfahren kann, was um ihn
herum passiert. Während des Palästinenseraufstandes jedenfalls
konnte jeder in Israel hören, sehen oder lesen, was sich vor
seiner Haustür, im besetzten Westjordanland und im
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