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1987 war das anders. Der israelische Naturschutzbund hat
Gruppenausflüge in den besetzten Gazastreifen organisiert,
Israelis sind am Shabbat zum Mittagessen - ziemlich
»unkoscher«, aber preiswert und gut - nach Gaza gefahren,
haben dort ihre Autos reparieren lassen, weil das billiger war als
in Israel - und haben aus dem gleichen Grund in Gaza
eingekauft. Doch mit der Fortdauer des Intifada genannten
Aufstandes der Palästinenser gegen die Besatzungsmacht hat die
Entfernung zwischen Israel und dem Gazastreifen zugenommen,
und kein Israeli, der das nicht mußte, wie die Soldaten, oder aus
ideologischen Gründen wollte, wie die Siedler, hat den
Gazastreifen freiwillig betreten. Seit die Palästinenser den
Gazastreifen im Mai 1994 in Selbstverwaltung übernommen
haben - mit Ausnahme der israelischen Siedlungen, die
weiterhin die israelische Armee kontrolliert -, ist dieses Gebiet
für die Mehrheit der Israelis weiter entfernt als der Mond,
obgleich es vor der eigenen Haustüre liegt.
Der Gazastreifen ist indes alles andere als das, was man ein
Ausflugsgebiet nennen würde, wenngleich der Hinweis auf den
Strand so verkehrt nicht ist, denn das kann der Gazastreifen
tatsächlich bieten: kilometerlange Sandstrände, die nicht
überlaufen sind. Trotz des Strandes können Sie Ihren Bikini
getrost zu Hause lassen. Im überwiegend von Moslems
bewohnten Gazastreifen ist es auch für Besucher empfehlens-
wert, relativ »konservativ« gekleidet zu sein. Weibliche Arme
und Beine sollten tunlichst bedeckt sein.
Es sind jedoch, zugegebenermaßen, nicht die bemerkens-
werten Strände, die diesen schmalen Streifen Land, der südlich
der israelischen Stadt Ashkelon beginnt und an der ägyptischen
Sinai- Halbinsel endet, immer wieder in die internationalen
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