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Möglichkeiten aus Sicherheitsgründen verschlossen sind.
Speziell in der weitgehend vom Staat kontrollierten Wirtschaft.
Das bis in jüngste Zeit - eine Privatisierung staatlicher Betriebe
und Unternehmungen hat erst begonnen - von starker staatlicher
und gewerkschaftlicher Kontrolle gekennzeichnete Wirtschafts-
system macht es bis heute den israelischen Palästinensern
unmöglich, in diesen nahezu geschlossenen Kreislauf
einzubrechen. Eine Integration war nicht erwünscht.
Das müssen auch - bis zum heutigen Tag - die palästinen-
sischen Abgeordneten im israelischen Parlament erfahren. Zwar
sind sie Parlamentarier mit allen Rechten und Pflichten, doch
wenn es um wichtige Entscheidungen geht - darin sind sich alle
anderen Parteien von rechts bis links einig -, dann zählt nur eine
»jüdische« Mehrheit. Als zum Beispiel das 1993 mit der
Palästinensischen Befreiungsorganisation, PLO, abgeschlossene
Grundsatzabkommen im Parlament zur Debatte und Abstim-
mung stand, legte die von der Arbeitspartei geführte Regierung
trotz knapper Mehrheitsverhältnisse größten Wert darauf, daß
Stimmen der palästinensischen Abgeordneten nicht den
Ausschlag gaben. Keine israelische Regierung will sich dem
Vorwurf aussetzen, von den Stimmen israelischer Palästinenser
abhängig zu sein, obwohl diese Bevölkerungsgruppe alle
demokratischen Rechte genießt, aktives wie passives Wahlrecht
besitzt.
Bislang haben sich die israelischen Palästinenser nicht auf
eine gemeinsame Partei einigen können, so daß ihr politischer
Einfluß nicht ihrem Bevölkerungsanteil entspricht. Zwei
arabische Parteien sind derzeit (1996) in der Knesset vertreten.
Ihre Abgeordneten verhindern, daß der konservative Likudblock
die regierende Arbeitspartei ablöst, dennoch kommen sie über
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