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tages in den Ofen und bleibt dort bis zum Mittagessen am
Shabbat. Tscholent ist ein schweres Gericht, das zwei bis drei
Mahlzeiten ersetzt - und auf das nur ein Mittagsschlaf folgen
kann, was sich am - arbeitsfreien - Shabbat geradezu anbietet.
An der Zubereitung eines Tscholent erkennen Eingeweihte,
woher die Köchin stammt, denn es gibt regionale Unterschiede
in der Zubereitung dieses Eintopfes. Zu allen jüdischen
Feiertagen gehören Gerichte, die vor allem ein von Müdigkeit
begleitetes Völlegefühl auslösen. Unser Freund Viki meinte, die
jüdische Küche zeichne sich dadurch aus, daß man nur einmal
essen müsse, um für drei Tage statt zu sein.
Die mit der jüdischen Küche verbundene Beachtung der
religiösen Speisevorschriften wird vor allem in Hotelrestaurants
gepflegt. Sie wollen und können in der Mehrzahl nicht auf Gäste
verzichten, die es mit der Einhaltung der Speisevorschriften
genau nehmen. Das können Sie schon beim Betreten solcher
Lokalitäten feststellen; dort finden Sie an der Eingangstüre
neben dem Hinweis auf die zahlreichen Kreditkarten, die
akzeptiert werden, auch ein »Kaschrut-Zertifikat«.
Die Kaschrutregeln sind die Speisevorschriften. Manche
großen Hotels leisten sich einen eigenen Rabbiner, der die
Einhaltung dieser in der Bibel überlieferten Vorschriften
überwacht. Sie bestimmen, welche Tiere zum Verzehr geeignet
sind und welche nicht, es wird nämlich zwischen »unreinen«
und »reinen« Tieren unterschieden.
»Rein« sind alle Tiere, die »gespaltene Klauen haben,
Paarzeher sind und wiederkäuen«. Dagegen ist das Schwein für
fromme Juden so tabu, daß es nicht einmal beim Namen genannt
wird. Dennoch gibt es in Israel - wie Sie bereits wissen -
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