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Wie das Leben, so die Küche - international
Bete-awon - um dieses Wort müssen Sie doch noch Ihren
Hebräisch-Wortschatz erweitern; es geht jetzt ums Essen, und da
sollten Sie schon »Guten Appetit« sagen können. Im übrigen
müssen Sie nur Hunger mitbringen, denn zu den Gefahren, die
in Israel lauern, wird eine mit Sicherheit nicht gerechnet,
nämlich die, daß jemand verhungern könnte. Gegenteilige
Befürchtungen sind eher angebracht.
Wer sich nicht beherrschen kann, sieht sich an jeder
Straßenecke der Versuchung ausgesetzt, bei einer der zahllosen
Bäckereien süße Kleinigkeiten einzukaufen, sich Sandwiches
zubereiten zu lassen, Nüsse und Sonnenblumenkerne zu knak-
ken oder an einem der einladenden Falafelstände haltzumachen.
Diese verschiedene Formen von Imbißbuden oder Schnell-
restaurants, bei denen man gewissermaßen im Vorbeigehen eine
Kleinigkeit essen kann, kommen offensichtlich dem sehr
israelischen Bedürfnis entgegen, alles möglichst »auf die
Schnelle« - Tschick-tschak sagt man dazu - zu erledigen.
Man muß sich nicht lange hinsetzen: ein paar Plastikstühle auf
dem Gehsteig oder an einer Tankstelle taugen nur für eine kurze
Unterbrechung der Tätigkeit; kein Warten auf die Bedienung
weil man sich selber mit seiner Bestellung nach vorne drängelt.
Es gibt scheinbar nur eine Regel: Je belebter eine Kreuzung, je
beliebter eine Tankstelle ist, desto größer ist die Wahr-
scheinlichkeit, daß sich genau dort, zwischen Auspuffrohren und
Motorengedröhn, eine stets überfüllte Schnellgaststätte befindet.
Vielleicht gibt es einen geheimen, noch nicht erforschten
Zusammenhang zwischen der Mobilität der Israelis und ihrem
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