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Wunsch, die Nahrungsaufnahme mit dem Gefühl zu verbinden,
unterwegs zu sein.
Es ist deshalb sicher kein Zufall, daß eines der beliebtesten
Gerichte Israels auf der Straße eingenommen wird. Wobei
»eingenommen« eine vornehme Umschreibung des Versuches
ist, ein Fladenbrot, aus dem an allen Seiten die Salatsoße
heraustropft, zu essen, ohne daß einem die Soße in die Ärmel
läuft oder auf die Hose kleckert. Falafel zu essen erfordert in der
Tat ein gewisses Geschick, was Sie dem einheimischen Falafel-
esser auch sofort ansehen. Der nämlich steht leicht nach vorne
gebeugt oder zur Seite geneigt auf der Straße, während er seine
Falafel verzehrt.
Falafel ist der »israelische Hamburger« und - wenn man es
genau nimmt - gar keine israelische, sondern eine arabische
Erfindung. Doch die Israelis haben sich diesen Imbiß mit
solchem Enthusiasmus angeeignet, daß er heute wirklich als das
israelische Nationalgericht gelten kann. Falafel sind fritierte
Kugeln aus Kichererbsenbrei, die in ein oben aufgeschnittenes
Fladenbrot, Pita genannt, gestopft werden. Das allein wäre ja
ungefährlich, mithin langweilig und wenig schmackhaft.
Deshalb wird das Pitabrot noch bis zum Überquellen mit
Salaten- und Salatsoßen gefüllt. Sehr gerne werden Pommes
frites in das Brot gestopft, Jugendliche lieben diese Füllung in
der Kombination mit dem unvermeidlichen Ketchup.
Unverzichtbar aber ist die helle Tahina -, eine Sesamsoße, und
natürlich eine der scharfen roten Chilisoßen - schon wegen der
schönen Flecken auf der Hose. Für die Füllung tragen Sie selbst
die Verantwortung, und damit auch für den Schaden, den sie
gegebenenfalls anrichtet.
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