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übersehen können, wenn der Filterkaffee vor Ihnen steht. In den
meisten Lokalen werden Sie nämlich eine Tasse serviert
bekommen, auf der ein gleich großes Plastikgefäß steht. Dies ist
der Filter samt dazugehörigem gemahlenen Kaffee. Nun wird
kochendes Wasser in das Plastikgefäß geschüttet, und in Ihre
Tasse tropft der fertige Kaffee. Auch in Privathaushalten müssen
Sie damit rechnen, daß Ihnen dergleichen auf den Tisch gestellt
wird, wenn Sie nach einem Filterkaffee verlangen. Plastikgefäß
nebst dem Kaffeepulver landen nach Gebrauch selbstver-
ständlich im Mülleimer; nicht unerwähnt sollte bleiben, daß zu
dem tassenähnlichen Plastikgefäß ein Deckel gehört - ebenfalls
aus Plastik. Also vielleicht doch ein Nes, da weiß man, was man
hat: Fertigkaffee, aufgebrüht in einer normalen Tasse oder in
einem Glas. Zwar wird Kaffee heute meistens in Tassen serviert,
doch ein Israeli wird fast immer fragen: »Noch ein Glas
Kaffee?« (Od koss kaffee?), weil Kaffee traditionellerweise aus
Gläsern getrunken wurde.
Um den kleinen Caféhaus-Sprachkurs fortzusetzen, seien
Ihnen noch drei weitere Arten von Kaffee angeboten. Bots sieht
aus wie der Name besagt. Bots heißt Schlamm und ist ein
schwarzer ungefilterter Kaffee. Auf das Kaffeepulver im Glas
wird einfach heißes Wasser gegossen, man wartet, bis das
Pulver sich gesetzt hat (Voreilige verbrennen sich nicht nur die
Lippen, sondern haben obendrein Kaffeepulver zwischen den
Zähnen), und kann nach Belieben noch Zucker und Milch
darunter rühren. Hafuch ist die israelische Variante des
Cappuccino, also Kaffee mit aufgeschäumter Milch; weil die
Milch auf den Kaffee gegossen wird, nennt man ihn Hafuch:
verkehrtherum. Dieser Kaffee wird oft in langen Gläsern auf den
Tisch gebracht.
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