Civil Engineering Reference
In-Depth Information
8.1.4 Submodelltechnik
Die Submodelltechnik ist auch auf
nichtlineare Systeme
anwendbar:
1. Schritt: Globale Analyse des FE-Gesamtmodells mit vergleichsweise grobem Netz.
2. Schritt: Verbesserung der Losung fur
feiner vernetzte Detailbereiche
, die durch
aus
dem globalen Modell gewonnene Randbedingungen
angetrieben werden.
Abbildung 8.3: Submodell-Analyse fur den Lastfall Grashupfer
Die meisten FE-Programme erlauben eine sehr
flexible Anwendung
der Submodelltechnik:
•
Raumliche Interpolation
:DieRander des Submodells konnen auch innerhalb von
Elementen des globalen Modells liegen.
•
Zeitliche Interpolation
: Bei unterschiedlicher Last- bzw. Zeitschrittsteuerung.
•
Verschiedene Elementtypen
: Beispielsweise lasst sich ein Volumenmodell durch ein
Schalenmodell antreiben, wobei die Rotationsfreiheitsgrade in aquivalente Verschie-
bungsfreiheitsgrade umgerechnet werden.
•
Unterschiedliche Analysearten
: So kann auf globaler Ebene eine dynamische Ana-
lyse erforderlich sein, wahrend fur das Submodell eine statische Analyse ausreicht.
Es lassen sich
Verschiebungs- und/oder Kraftrandbedingungen
(oder Spannungsrandbe-
dingungen) zum Antreiben des Submodells einsetzen:
•
Ist das globale Modell vor allem verschiebungsgesteuert, dann sollten auch beim
Submodell Verschiebungsrandbedingungen benutzt werden.
•
Empfehlungen, wenn Kraftrandbedingungen beim globalen Modell dominieren:
-
Wenn sich beim Submodell durch (kleinere)
Geometrieanderungen
(Bohrun-
gen, Schweißnahte) die Steifigkeit andert, liefern Kraftrandbedingungen die
genauere Losung. Zur Vermeidung von Starrkorperverschiebungen mussen ggf.
Tragheitsrandbedingungen
eingesetzt werden (numerisch anspruchsvoller).
-
Bei gleicher Geometrie sind Verschiebungsrandbedingungen hinreichend.