Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Es ist Aufgabe des Anwenders,
geeignete Rander
zu wahlen:
•
Schnitt durch Bereiche mit geringen
Spannungsgradienten
(weit weg von
kritischen Stellen)
•
Kontrollmoglichkeit: Visualisierung der
Verschiebungen und/oder Spannungen
an den Randern (
kein Sprung zwischen
globalem und Submodell
)
•
Wie stark sich die Ergebnisse uber-
haupt verbessern lassen, hangt von der
Netzfeinheit des globalen Modells ab:
Wahrend bei einem sehr groben glo-
balen Netz der Fehler von 30 auf 10
Prozent fallen kann, konnen bei einem
nicht ganz so groben Netz Verbesserun-
gen von 5 auf 1 Prozent moglich sein.
8.1.5 Adaptive Vernetzungstechniken
Adaptive (Neu-)Vernetzung
Problem
: Bei der konventionellen Vernetzung eines Bauteils wird haufig (eigentlich im-
mer) ein
zu gleichmaßiges Netz
gewahlt: Unkritische Bereiche (homogene Spannungsver-
teilung) erhalten mehr Elemente als notig (Vergeudung von Rechenzeit), und kritische
Bereiche (hohe Gradienten) werden zu grob vernetzt (Ergebnis konnte besser sein).
Losung: Adaptive (Neu-)Vernetzung:
•
Auf der Grundlage von
Fehlerschatzern
wird das Netz automatisch dort verfei-
nert (vergrobert), wo hohe (geringe)
Spannungsgradienten
(und/oder:
Energie-
gradienten
, Gradienten der plastischen Dehnungen usw.) auftreten.
•
Bei linearen Systemen ist es moglich, das Netz wahrend der Analyse zu verfeinern.
•
Bei nichtlinearen Systemen ist das Ergebnis abhangig von der
Lastgeschichte
,so
dass
mehrere Iterationen
(Analysen mit jeweils gleichem Netz) erforderlich sind.
-
Diese Variante bezeichnet man daher auch als adaptive
Neu
vernetzung.
-
Wurde man wahrend der Analyse verfeinern, konnte man z.B. das Fließen ei-
nes plastischen Materials nicht exakt beschreiben: Mehrere Elemente (Integra-
tionspunkte) gehoren zum selben Ausgangselement, so dass eine hinreichende
Differenzierung der unterschiedlichen Lastgeschichten nicht moglich ist.
-
Geringer Mehraufwand, da die ersten Iterationen vergleichsweise schnell sind.
-
Kein absoluter, sondern nur relativer Fehler ermittelbar (Ergebnisvergleich).
•
Als Volumenelemente lassen sich
nur Tetraeder
(keine Hexaeder) verwenden. Bei
Schalenelementen (oder einem 2D-Modell) ist kein reines Vierecksnetz, sondern nur
eine Mischung aus
Drei- und Vierecken
oder ein reines Dreiecksnetz moglich.
•
Lineare und quadratische Ansatze (empfohlen bei Tetraederelementen)