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7.3.7 Quadratische Elemente
Quadratische Serendipity-Elemente (quadratische Elemente ohne Flachen- und Volumen-
mittelknoten) sollten fur Kontaktberechnungen nicht verwendet werden:
Es ist unmoglich, einen konstanten Druck gleichmaßig auf die Knoten zu verteilen.
Probleme bei der Ermittlung des Kontaktstatus, da an den Eckknoten Zugkrafte
bei Hexaederelementen und Nullkrafte bei Tetraederelementen auftreten.
Sollte die Analyse uberhaupt konvergieren, so erhalt man eine ungleichmaßige Kon-
taktdruckverteilung ( Caribbean Island-Effekt ).
Gegenmaßnahmen:
Flachenbasierter Master-Slave-Kontakt konvergiert haufig etwas besser als der reine
Master-Slave-Kontakt.
Verwendung von quadratischen Elementen mit Mittelknoten (Lagrange-Elemente)
Verwendung von Elementen mit modifizierten Ansatzfunktionen
Verwendung von Elementen mit zusatzlichen Kontaktpunkten
Abbildung 7.12: Konsistente Einzellasten bei quadratischen Serendipity-Elementen
7.3.8 Kleine Gleitwege
Eine (deutliche) Reduktion des Rechenaufwands lasst sich erreichen, wenn man ausnutzen
kann, dass Kontaktflachen nur kleine tangentiale Relativbewegungen ausfuhren konnen.
Bis zu welchem Maße eine Relativverschiebung als klein angesehen werden kann,
hangt von der lokalen Krummung ab: Wahrend die erlaubten Gleitwege bei ebenen
Flachen verhaltnismaßig groß sind, geht die Toleranz bei Ecken gegen null.
Zu Beginn der Analyse wird fur jeden Kontaktpunkt der Slaveflache nach moglichen
Kontaktpunkten auf der Masterseite gesucht. Diese Fußpunkte definieren zusammen
mit der Kontaktnormalen eine unendlich ausgedehnte Kontaktflache .
Kontaktebenen konnen zwar mitrotieren, bleiben aber ansonsten unveranderlich.
Sollte sich herausstellen, dass die Gleitwege doch nicht klein sind, kann es zu unrea-
listischen Ergebnissen kommen (
Phantomkontakt“ ).
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