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Abbildung 7.11: Kontaktkorrektur
7.3.6 Presspassungen
Bei der Kabelhalterung ist eine Durchdringung der Kontaktflachen absichtlich model-
liert worden, um die Spannungen im montierten Zustand ermitteln zu konnen, ohne den
Montagevorgang simulieren zu mussen. Bei der Simulation derartiger Presspassungen wird
eine modifizierte Kontaktnebenbedingung verwendet:
d = d + e ≥ 0 mit e = e max T
t
und t ∈ [0 ,T ]
(7.26)
T
Die erlaubte Eindringung e nimmt zu Beginn ihren Maximalwert e ( t =0)= e max an und
wird anschließend inkrementell auf null gefahren, e ( t = T ) = 0, wodurch die Slaveflache
kontinuierlich aus der Masterflache herausgedruckt wird ( Interference Fit ).
Bei der Kabelhalterung sind sehr gute Ergebnisse zu erwarten, da die Ausgangs-
geometrie (Kreis und Kreisbogen) von beiden Kontaktflachen (Beschreibung durch
z.B. einen Polynomansatz) mittels Geometriekorrektur sehr gut angenahert wird.
Weil beim reinen Master-Slave-Konzept eine Geometriekorrektur nicht moglich ist,
bietet sich hier folgende Variante an: Zunachst erfolgt eine Kontaktkorrektur ,da-
mit die Slaveknoten direkt auf der Masterflache liegen. Anschließend werden mittels
der modifizierten Eindringfunktion e =
e max T die beiden Flachen auseinanderge-
druckt, so dass ein Spalt entsteht: d ( t = T )= d
e max
0 und somit d
e max > 0.
Die berechneten Kontaktdrucke konnen als sehr genau angesehen werden.
Bei Reibkontakt konnen, bedingt durch abweichende Kontaktnormalenrichtungen,
die verschiedenen Master-Slave-Konzepte zu unterschiedlichen Ergebnissen fuhren.
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