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7.3.5 Geometrie- und Kontaktkorrektur
Bei der Kabelhalterung handelt es sich um eine Presspassung, bei der eine Uberlappung
von Master- und Slaveflache absichtlich modelliert wird. Ublicherweise sind Anfangs-
durchdringungen jedoch unerwunscht, da sie zu Konvergenzproblemen (Zeitschrittsteue-
rung ist wirkungslos) und falschen Ergebnissen fuhren konnen. Gleiches gilt fur Anfangs-
klaffungen , die zudem noch die Ursache von Starrkorperverschiebungen sein konnen.
Ursachen fur Abweichungen zwischen Master- und Slaveflache:
Schalendicke (bzw. Offset) wird zwar beim Geometriemodell, nicht aber bei der
Kontaktdiskretisierung vernachlassigt (und umgekehrt).
Rundungsfehler (beim Import einer CAD-Datei)
Diskretisierung einer gekrummten Flache
Geometriekorrektur
Beim flachenbasierten Master-Slave-Konzept werden Kontaktflachen durch Ausrundung
von Elementflachen (vernetzte Geometrie) gebildet. Als Anwender hat man die Moglich-
keit, die dabei entstehende Abweichung zur Ausgangsgeometrie entweder zu tolerieren
oder zu korrigieren. Bei der Kabelhalterung wird die Geometriekorrektur sowohl fur das
Kabel als auch fur die Schelle angewandt, da die Kontaktflachen stark gekrummt sind.
Abbildung 7.10: Geometriekorrektur beim flachenbasierten Master-Slave-Konzept
Kontaktkorrektur
Bei der Kontaktkorrektur werden Slaveknoten vor der Berechnung auf die Masterflache
verschoben.
Wie auch bei der Geometriekorrektur entstehen bei der Kontaktkorrektur keine
Anfangsspannungen .
Wahrend auf die Korrektur von anfanglichen Klaffungen auch mal verzichtet werden
kann, sollten anfangliche Durchdringungen in jedem Fall korrigiert werden.
Um Selbstdurchdringungen (negatives Volumen) zu vermeiden, darf die Anfangs-
durchdringung die Elementabmessung nicht ubersteigen.
Inbesondere bei gekrummten, nichtkonformen Netzen in Kombination mit dem rei-
nen Master-Slave-Konzept ist eine Korrektur der Slaveknoten nahezu unerlasslich.
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