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5.2 Formulierungen
5.2.1 Verschiebungselemente
Merkmale (Herleitung fur Hexaederelemente siehe Abschnitt 2.2.4):
Verschiebungen (und Rotationen) sind die alleinigen Freiheitsgrade.
Gauß-Integration (volle Integration):
Mit n Gaußpunkten ist ein Polynom der Ordnung (2 n
1) exakt integrierbar.
Lasst sich auch fur Flachen- und Volumenintegrale anwenden, z.B. 3 × 3 × 3Inte-
grationspunkte bei Polynom 4. Ordnung (quadratischer Verschiebungsansatz).
Vorteile :
Einfache Herleitung, geringer Implementationsaufwand
(Nahezu) exakte Integration (vernachlassigbarer Fehler bei z.B. Plastizitat).
Bei quadratischen Elementen: Kein Schublocking (bei Biegung ist ein Element uber
die Hohe hinreichend), anwendbar fur Spannungsanalysen.
Lassen sich degenerieren (wie alle isoparametrischen Elemente).
- Durch die Verwendung von Knoten mit gleichen Koordinaten lasst sich z.B.
aus einem 8-Knoten-Hexaederelement ein 7-Knoten-Element erzeugen.
- Vorgehen nicht grundsatzlich empfohlen: Anstelle eines zu einem Keil degene-
rierten Hexaeders (von 8 Knoten sind 2 mal 2 gleich) sollte lieber ein richtiges
Keilelement (ezienter bei gleicher Losung) verwendet werden.
- Geeignet fur bruchmechanische Analyse (J-Integral, Energiefreisetzungsrate)
Nachteile :
Hoher Aufwand durch volle Integration, besonders bei expliziten Analysen.
Schublocking bei linearen Elementen : Scherung an den Gaußpunkten bei Biegung.
Volumetrisches Locking bei (nahezu) inkompressiblem Material ( ν → 0,5).
- Inkompressible Materialien: Elastomere sowie Metalle im plastischen Bereich
(plastische Querkontraktionszahl
0,5)
- Gedankenexperiment: Bei einem unendlich feinen 3D-Hexaedernetz kommen
im Mittel (pro Element) auf 3 FHG 8 Zwangsbedingungen (8 Gaußpunkte)
Einige FE-Programme bieten deshalb keine linearen Verschiebungselemente an.
 
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