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lust, indem er seinen Speed-Konsum drastisch erhöhte, um keine Lebensmittel kaufen zu
müssen, und Rechnungen nicht bezahlte. Er stellte alle Zahlungen für die Hypothek und
das Telefon, für Strom, Gas und Wasser sowie für die Fernsehgebühr ein. Nichts geschah.
Es folgte eine Flut roter Briefe, die gerichtliche Schritte androhen, aber sein Haus wurde
nicht gepfändet. Sein Telefon wurde nicht abgestellt. Strom, Wasser und Gas flossen weit-
erhin aus den entsprechenden Anschlüssen. Er schaffte es sogar, sein wertvollstes Gut zu
behalten: Einen Drei-Liter-Toyota-Super-Sportwagen mit Einspritzer-Motor. Als er noch
gearbeitet hatte, hatte er eine stattliche Wand aus einem Fernseher, HiFi-Geräten, einem
Videorecorder, Verstärkern, Gitarren und Lautsprechern zusammengestellt, die so angeord-
net waren, dass sie die maximale Lautstärke sowie die optimale Klang- und Bildqualität
auf einen Sessel ausrichteten, der in der Mitte des Wohnzimmers stand. Das war Marks
Sessel - und falls jemand es wagte, sich dorthin zu setzen, hatte das einen anhaltenden Psy-
chokrieg zur Folge. Auf jedem anderen Fleck auf dem Boden stapelte sich Abfall: CDs,
Musikkassetten, alte Zigarettenschachteln, leere Bierdosen, halbgeleerte Zigarettenpapier-
Packungen, Teller mit Essensresten, ungespülte Kaffeebecher mit Schimmel am Boden,
übelriechende Schuhe, schmutzige Kleider, Fußbälle ohne Luft, Golf-Schläger, Bücher,
Comics, ein Schachbrett und ein Spiel mit dem Titel Liebhaber-Fantasien .
LSD Erfahrungen - Der penisfarbene Sportwagen
Eines von Marks Hobbies war, mit seinem Toyota Supra, der die Farbe eines erigierten
Penis' hatte, auf LSD durch die engen ländlichen Sträßchen in der Nähe seines Hauses in
Kent zu rasen, während wir anderen vor Angst zitterten. Auf LSD im Auto mitzufahren
ist schon ziemlich angsteinflößend; in diesem Zustand ein Auto zu lenken ist ein kleines
Wunder. Wir hatten keine Ahnung, ob er sicher fuhr, aber anscheinend kamen wir immer
lebendig an. Da er mehr als einmal mit 180 km/h um 2 Uhr nachts angehalten wurde,
unter Drogen und halbbetrunken, ohne Steuerplakette und Versicherungsschein, war es erst
Recht ein kleines Wunder, dass er nie verwarnt, geschweige denn verhaftet wurde. „Ich
habe eben von Natur aus Glück“, sagte er immer. Er strapazierte sein Glück bis ans Limit.
Einmal wurde er von einem engen ländlichen Sträßchen geschleudert, das sich um einen
Berg wand. Mit 120 km/h geriet das Auto auf eine Schotterstrecke und stieg wie eine
Rakete in die Luft, um dann auf die nächstuntere Serpentine aufzuschlagen, im Salto über
eine Hecke zu fliegen und in einem Weizenfeld zu verschwinden, nachdem es zwei kleine
Bäume entwurzelt hatte. Andere Autofahrer hielten an und bildeten eine Menge. Sein Fre-
und Tris, der auf dem Beifahrersitz gestanden war und seinen Oberkörper durch das Dach-
fenster gestreckt hatte, lag ausgestreckt über dem Autodach, entweder tot oder bewusstlos.
Es sah nicht gut aus. Mark schaltete das Radio ein. Es funktionierte. Tris stöhnte. Nicht tot.
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