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Der andere Passagier, Si, der auf dem Fenster der Beifahrertür gesessen hatte, rührte sich
ebenfalls. Mark testete den Anlasser. Der Motor sprang sofort an. Er fuhr los, quer durchs
Kornfeld - nur die Antenne war noch zu sehen - und verließ das Feld durchs Tor am ander-
en Ende. Als die Polizei auftauchte, war er verschwunden. Da er sich den Spritverbrauch
nicht leisten konnte, tauschte er seinen Toyota gegen eine 650er Honda ein, die doppelt so
schnell und doppelt so gefährlich war. Jede Fahrt wurde zu einem Spitzen-Rennen. „Außer-
dem“, sagte er, „drehen die Mädchen durch, wenn du mit einem lila Helm unter dem Arm
in die Kneipe kommst.“
LSD-Erfahrungen - Die Cheshire-Katze
Mark hatte einen Holzsplitter unter der Haut seiner linken Hand. Er hatte ihn sich beim
Gotcha eingehandelt, einem Spiel, bei dem vermeintliche Erwachsene im Wald herum-
laufen und mit Farb-Patronen aufeinander schießen. Als er aufgefordert wurde, ein Team
zusammenzustellen, um gegen ein paar Chemiker zu spielen, bildete er eine etwas
furchteinflößende Truppe aus Motorradfahrern, Kleinkriminellen, Speed-Süchtigen,
Drückebergern und mir. Um die Mittagszeit hatte Marks Team jede Runde mit fast pein-
licher Mühelosigkeit gewonnen, und so gönnte man sich erst einmal eine LSD-Tablette.
Das verhinderte nicht, dass wir weiterhin gewannen, aber es brachte eine gewisse
zusätzliche Verwirrung in den Nachmittag. Ich verbrachte eine halbe Stunde damit, eine
kleine Pflanze anzugreifen, bis ich bemerkte, dass alle anderen eine Teepause einlegten.
Während der nächsten Runde rutschte Mark aus. Er versuchte, seinen Sturz abzufangen.
Ein Ast, der im Schlamm steckte, bohrte sich durch seine Handfläche. Er fuhr sauber durch
seine Hand und steckte auf der anderen Seite heraus. Mark stand auf. Das Holz ragte auf
jeder Seite ungefähr 15 cm weit hervor.
Mark hielt seine Hand nach oben, um sie zu inspizieren. Beim bloßen Anblick wurde mir
schwindlig. Irgendjemand fuhr ihn ins Krankenhaus. Er ging in den grellen, sterilen Glanz
der belebten Notfallabteilung, seine Pupillen immernoch geweitet vom LSD. Eine Sch-
wester fragte ihn, ob es schmerzen würde. Während sie sprach, wurde ein weiteres Unfal-
lopfer eingeliefert. Ohne eine Antwort abzuwarten, streifte sie ihm eine Lachgas-Maske
über den Kopf und eilte davon. Niemand kümmerte sich um Mark. Als sie sich schließlich
daran erinnerten, dass er auch noch da war, musste der Arzt ihm den Lachgas-Tank mit Ge-
walt abnehmen. „Ich fürchte, das wird jetzt wehtun“, sagte er, als er das Stück Holz - oder
zumindest den größten Teil davon - aus Marks Hand riss. Als es herauskam, grinste Mark
wie eine Cheshire-Katze.
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