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Ich sah am Strand zurück. Dieser Strand war wohl das letzte, was Mark in seinem Leben
gesehen hatte. Die Haufen riesiger Findlinge. Die Kokospalmen, die sich im Wind wiegten,
und die mit Palmblättern gedeckten Dächer der Restaurants. Dahinter all die Berge mit
ihrem Mantel aus dichtem grünem Dschungel, die zum dahinter verborgenen Schnee der
mächtigen Sierra Nevada hinaufreichten. Konnte einen denn ein schöneres Bild auf der
Reise in die Ewigkeit begleiten? Wir sahen, wie das orangene Gestirn Sonne hinter den
Bergen verschwand und den Himmel mit blutroten Strähnen besudelte. Die zunehmende
Dunkelheit machte es gefährlich, noch länger auf den Felsen zu verweilen, und die be-
ginnende Flut drohte, uns abzuschneiden. Wir kletterten hinunter und zogen uns zum
Strand zurück.
„Wie fühlst du dich?“, fragte Melissa. „Es ist komisch, aber ich weiß es eigentlich nicht.
Wie ein Schauspieler, der seinen Text vergessen hat. Ich fühle mich nur … leer.“ Melissa
legte ihre Arme um mich und lehnte ihre Stirn gegen meine. Sie sah mir in die Augen.
Dieser Augenblick brauchte keine Worte. Ich schloss meine Augen und spürte Tränen auf
meinen Wangen, aber es waren Tränen der Dankbarkeit - der Erleichterung, dass ich nicht
allein war.
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