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unglaublihe 100000 Menshen auf indishen Straßen, 25-mal so viele wie in Deutsh-
land. Hinzu kommen zwei Millionen Shwerverletzte jährlih. Eine gewisse Annäher-
ung an europäishe Fahrgewohnheiten wäre also doh irgendwie wünshenswert.
In Munnar entspannen mih die moosartigen Teehügel in frisher Höhenlut. So
laufe ih mit Kafeemashine und Entsater durh die Berge und halte Ausshau nah
Taushpartnern, die mit einem großen Sak Tee auf den Shultern durh die Planta-
gen laufen, so wie ih es von Fotos kenne. Aber leider läut hier niemand herum. San-
eer erzählt mir, dass auh Besihtigungen von Teefabriken niht möglih seien, da die
Teeirmen niemanden in ihre Produktionsstäten lassen. So gehen wir zum Teemu-
seum der Stadt, um einen Deal einzufädeln. Das Wahpersonal bitet uns, in der Re-
gionalbehörde der Stadt eine oizielle Genehmigung zu besorgen, im überbürokrat-
isierten Indien übrigens keine Überrashung.
So sitzen wir in der Regionalbehörde vor einem indishen Beamten, der unter
Ventilatoren und vor einem Computer aus den frühen 90er Jahren Papiere abstem-
pelt. Ih erzähle ihm von dem Taushvorhaben, und er verweist uns zurük ans Mu-
seum. Zurük am Museum sagt uns ein anderer Mann, dass die Lokal- und niht die
Regionalbehörde für die Erteilung der Erlaubnis zuständig sei.
Genervt sitze ih eine Stunde später in einem Großraumbüro der Lokalbehörde,
wieder mit vielen Beamten, Ventilatoren und Computern aus den frühen Neunzi-
gern, dieses Mal trinken die Beamten allerdings Tee und stempeln nihts ab. Ih
werde in ein Büro gerufen, in dem der Chef der Lokalbehörde auf mih wartet.
Während ih ihm von meinem Taushvorhaben und dem Traum vom Haus auf
Hawaii erzähle, kniet er neben dem Shreibtish vor seinem Druker, der seine
Papiere gerade wahllos vershlukt und zerreißt. Während er mit dem Druker käm-
pt, sagt der Chef der Behörde immer wieder »Hm, hm. Ja, ja«, bekommt aber wahr-
sheinlih nihts von dem mit, was ih ihm berihte, da er nur Augen für den Druk-
ershaht hat. Als meine Erklärungen abgeshlossen sind, steht er auf, shüttelt mir
die Hand und verweist mih an die Regionalbehörde. Ih will ihm gerade erklären,
dass ih dort shon war, da ist die Tür shon geshlossen, und der Beamte beindet
sih auf der anderen Seite.
Also mahen wir uns wieder auf zur Regionalbehörde, und derselbe Beamte, den
wir shon vor einigen Stunden angetrofen haben, sagt nun, dass er doh für die
Erlaubnis zuständig sei, sie mir aber niht ausstellen will. Ih reiße mih zusam-
men, obwohl ih das Gefühl habe, vor Wut gleih zu platzen, und gehe wortlos nah
draußen.
 
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