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kaufe ih eine Holzkiste, um den Taushwert der Bibel durh eine seriöse Verpakung
noh zu steigern und um weitere Shäden an dem Heiligtum zu vermeiden.
Mit dem Reisegutshein, dem zweiten Gemälde, der 300 Jahre alten Bibel und den
beiden Klosterbühern gehe ih zur jüdishen Synagoge der Stadt. Ih nehme auh
hier zweks Religionsaustaushs erst mal am Gotesdienst teil, merke aber shnell,
dass der Shuss nah hinten losgeht. Um mih herum stehen Gläubige auf und
setzen sih, beten aus der hora und mahen Verbeugungen. Ih verstehe nihts und
fühle mih unwohl, hier einfah so mitzumahen, ohne mih vorher mit den Ritualen
und Gebräuhen auseinandergesetzt zu haben. Interessanterweise stört sih jedoh
niemand an meinem Rumgehampel. Die Atmosphäre ist entspannt und sheint trotz
aller Rituale genug Freiraum für Leute zu lassen, die sih das alles einfah nur mal
anshauen möhten.
Rabbiner Wolf laht nah dem Gotesdienst darüber, dass ih so peinlih berührt
bin, und klopt mir väterlih auf die Shultern. Im Gespräh frage ih ihn, ob die
große Anzahl der Religionen wirklih den Austaush fördert oder nur Konlikte
shürt. Shließlih lässt sih ja niht ganz verleugnen, dass bei so einigen Konlikten
im Weltgeshehen die Religionen eine niht ganz unwesentlihe Rolle spielen. Rab-
biner Wolf erklärt mir, dass der Glaube den Zusammenhalt zwishen den Menshen
dieser Gemeinshat fördert und somit alle Shihten und Berufsgruppen zusammen-
bringe. Auf die Tatsahe, dass es auh religionsbasierte Kriege gibt, geht er leider
niht ein.
Zum Zeihen des interreligiösen Austaushs gibt er mir eine hora mit den fünf
Bühern Mose. Im Gegenzug erhält er mein orthodoxes Klosterbuh.
Mit der hora, der 300 Jahre alten Bibel, dem Reisegutshein nah Afrika und dem
großen Gemälde geht es weiter, dieses Mal zur Moshee. Hier möhte ih niht noh
mal so eine Blamage erleben wie in der jüdishen Gemeinde, darum bite ih um eine
kleine Einweisung. Ih werde deshalb zusammen mit den Kindern der Moshee in die
Fürbitten eingeführt. Nahdem wir Kopf und Füße gewashen haben, sitzen zwanzig
Kinder zwishen fünf und zehn Jahren und ih im Gebetsraum und proben islamis-
he Fürbiten und Gebete. Als Geste des Austaushs bekomme ih vom Imam eine
islamishe Kopfbedekung. Er shaut mih freudig an, wie shnell ih mih in seine
Moshee integriert habe.
Im Gespräh frage ih ihn ebenfalls, ob eine einzige Weltreligion niht viele Prob-
leme lösen und den Austaush der Menshen fördern könne. Er stimmt mir überras-
 
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