Travel Reference
In-Depth Information
Tatsache ist, dass das gegenwärtige Türmchen aus dem 18. Jh. stammt und u. a. als
Leuchtturm und Zollstation diente. Heute beherbergt es ein Café und Restaurant.
Rund um den Platz findet man weitere Moscheen. Die bedeutendste steht an seiner Süd-
flanke, die Yeni-Valide-Moschee (Yeni Valide Camii) mit zwei auffälligen Minaretten.
Ahmet III. ließ sie im klassischen Stil zwischen 1708 und 1710 für seine Mutter Gülnuş
Emetullah (was für ein Name: „Rosentrunk Zeitferne Gottes“) errichten. Der Innenraum
wirkt freundlich, die Fayencen sind jedoch blass und einfallslos.
Schräg gegenüber der Moschee (östlich der Hakimiyeti Milliye Caddesi) erstrecken sich
das kleine Marktviertel und das Geschäftszentrum Üsküdars. Die Hakimiyeti Milliye Cad-
desi, auf welcher der Verkehr meist stockt, ist eine der zentralen Achsen Üsküdars und führt
vom Hafen landeinwärts. An ihr liegt auch ein von einem kleinen Park umgebener alter
Hamam, heute der Mimar Sinan Çarşısı , eine Markthalle mit Ramschläden.
Der Spaziergang verläuft weiter auf der Hakimiyeti Milliye Caddesi landeinwärts, vorbei
an Telefonläden, Goldhändlern und einfachen Bekleidungsge schäften. Beim Restaurant
Niyazibey Iskender folgt man fortan der Dr. Fahri Atabey Caddesi, bis es nach dem Regier-
ungsgebäude Hükümet Konağı, einem interessanten Neubau mit Anklängen an die tradi-
tionelle Architektur, nach links in die Eski Toptaşı Caddesi und kurz drauf in die Hayrettin
Çavuş Sokak abgeht. Durch nun eher langweilige Straßenzüge - vorbei an tristen Wohn-
blocks, Haushaltswarenverkäufern, Berbern und Minimarkets - gelangt man bergauf zur
Fayencenmoschee (Çinili Camii), die von einem kleinen Garten umgeben ist. In ihrem In-
nern begeistert feinste İznik-Keramik. Türkise und zartblaue Töne überwiegen. Gestiftet
wurde die Moschee 1640 von Valide Mahpeyker („Mondgesicht“) Kösem, der Mutter der
zwei Sultane İbrahim der Verrückte und Murat IV. Zur Moschee gehört auch der etwas
tiefer gelegene, gleichnamige Hamam.
Search WWH ::




Custom Search