Travel Reference
In-Depth Information
Auf den einst wichtigsten genuesischen Palast stößt man etwas weiter an der Kartçınar
Sokak. Es ist der 1316 errichtete Palazzo del Comune , auch „Podestat“ genannt, einst der
Sitz des genuesischen Gouverneurs. Jeden Tag verfällt der grau-rosafarbene Bau ein bis-
schen mehr.
Vorbei am österreichischen St.-Georgs-Kolleg, einem angesehenen Gymnasium, erreicht
man die Kamondo-Stufen , eine eigenartige, fast kubistisch anmutende Treppe. Ihr Name
erinnert an jene jüdische Bankiersfamilie, die sie einst als Abkürzung zu ihrem Wohnhaus
bauen ließ. Die Stufen führen hinab zur Bankalar Caddesi (auch: Voyvoda Caddesi), der
İstanbuler Wallstreet des 19. Jh. Die feudalen Bankgebäude werden nach und nach restaur-
iert. Zuletzt war das Gebäude der ehemaligen Osmanischen Bank an der Reihe (Hausnr.
11), in dem die Garanti Bankası ein Kunst- und Kulturzentrum einrichten wird. Auch wird
darin nach der Restaurierung wieder das OsmanlıBankasıMüzesi über die einst wichtig-
ste Bank des Landes informieren.
Durch ein Gassenwirrwarr, mal links, mal rechts, geht es zur Arabischen Moschee (Arap
Camii). Unterwegs stapelt sich vor kleinen Läden das vereinte Sortiment aller Baumärkte
der Welt. Halten Sie dazwischen nach einem roten Backsteinbau mit Holzdach Ausschau -
die Moschee gehört zu den außergewöhnlichsten der Stadt.
Bevor man den Verkehrsknotenpunkt nördlich der Galatabrücke erreicht, heißt es
aufpassen. Linker Hand, in der schmalen Perçemli Sokak, versteckt sich das Museum der
türkischen Juden ( Türk Musevileri Müzesi). Es ist untergebracht in der schön restaurier-
ten Zülfaris-Synagoge, deren Ursprünge bis ins 17. Jh. zurückreichen.
Prostitution - das geduldete Tabu
Prostitution ist in der Türkei in staatlich genehmigten Bordellen legal. Landesweite
Berühmtheit haben die Bordelle von Karaköy. Hier gehen die Prostituierten nicht
hinter diskreten Eingängen irgendwelcher Gebäude ihrem Gewerbe nach, sondern in
Search WWH ::




Custom Search