Travel Reference
In-Depth Information
Gemeinde İstanbuls entstand nach dem Krimkrieg (1854-56, nur zur Messe So um 10 Uhr
geöffnet).
Der steil bergab verlaufende Kumbaracı Yokuşu ist benannt nach einem französischen Of-
fizier, der im 18. Jh. zum Islam konvertierte und den martialischen Beinamen „der Bom-
bardier“ (Kumbaracı) annahm. Zum Glück prägt der Name einer Straße nicht seine An-
wohner, die hier spielenden Kinder lachen einen eher schüchtern an. Die Straße wird vom
Alltagsleben der kleinen Leute beherrscht - nur wie lange noch? Ihre Altbauwohnungen
sind begehrt, v. a. die oberen Etagen mit ihrem Traumblick über die Stadt sind kaum mehr
erschwinglich.
Weiter führt der Weg entlang der Lüleci Hendek Caddesi, an welcher ergraute Zweck-
bauten zerfressenen oder erst jüngst restaurierten Jugendstilfassaden die Hand geben.
Kleine Handwerksbetriebe und Geschäfte säumen die Straße, Gasflaschen kann man hier
kaufen oder sein Auto waschen lassen. In einem aufgegebenen Tabaklager haben sich die
Galerien Rodeo und Depo niedergelassen, die oft recht provokante Ausstellungen zeigen.
Eine Dominante im hiesigen Stadtbild ist der Galataturm (Galata Kulesi), ein imposantes,
62 m hohes Befestigungswerk. Von seiner Aussichtsplattform genießt man einen grandios-
en Panoramablick. Dabei fällt ein weiterer Turm, dieses Mal mit Jugendstilornamenten, ca.
100 m weiter südlich ins Auge. Er gehört zum Beyoğlu-Krankenhaus (Beyoğlu Hastanesi).
Den Platz vor dem Galataturm umringen gemütliche Touristenlokale.
Südwestlich von ihm führt die gewundene Galata Kulesi Sokak steil hinab zum Goldenen
Horn. An ihr liegt linker Hand das alteenglischeGefängnis (Eski İngiliz Karakolu, Haus-
nr. 15 ) . In spätosmanischer Zeit besaßen manche Kolonien europäischer Nationen in İstan-
bul das Privileg eines eigenen Strafvollzugs. Heute ist hier das charmante Restaurant Gal-
ata Evi untergebracht. Schräg gegenüber wurde im 15. Jh. ein Dominikanerkloster gegrün-
det. Dessen Gotteshaus, die hinter einem unscheinbaren Eingang in Hausnummer 28 ver-
borgene Peter-und-Paul-Kirche (Sen Piyer Kilisesi), stammt jedoch aus der Mitte des 19.
Jh. Sie wird heute von der italienischen Gemeinde genutzt (geöffnet Mo-Fr 7-8 Uhr, Sa
15.30-17.30 Uhr, So 10-12 Uhr).
 
Search WWH ::




Custom Search