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einstige Wohnhaus des Architekten Bruno Taut auf einem Hügel über Ortaköy, das
an eine japanische Pagode erinnert. Taut wurde 1936 an die İstanbuler Akademie der
Bildenden Künste berufen. In Berlin hatte er zuvor jene Hufeisensiedlung geschaffen,
die seit 2008 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen ist. In İstanbul entwarf er
u. a. Universitätsgebäude, in Ankara sogar den Katafalk für Atatürk.
İstanbul - heimliche Hauptstadt
Mit der Ernennung Ankaras zur neuen Hauptstadt endete 1923 die politische Vormachtstel-
lung İstanbuls, die über eineinhalb Jahrtausende angedauert hatte. Wirtschaftlich und kul-
turell aber blieb die Stadt am Bosporus das Zentrum der neuen Republik. So verwundert
es nicht, dass ab Mitte des 20. Jh. ein Bevölkerungszuzug einsetzte, der zu einer Verzehn-
fachung der Einwohnerzahl führte. Täglich erreichten Busladungen mit verarmten Bauern
aus Ostanatolien, Glücksrittern aus der Provinz und Kurden aus den Krisengebieten im Sü-
dosten des Landes die Metropole. Letztere kamen insbesondere ab 1984, dem Beginn der
gewaltsamen kurdisch-türkischen Auseinandersetzungen. Der Krieg kostete bereits über
30.000 Menschen das Leben. Nach einer Phase der Ruhe flackerten die Kämpfe 2004
wieder auf, auch Bombenanschläge in İstanbul waren die Folge.
İstanbul - keine Angst mehr vor dem großenBeben
Mit 60 % geben Wissenschaftler das Risiko für İstanbul an, innerhalb der nächsten
30 Jahre von einem Erdbeben mit der Mindeststärke von 7,0 auf der Richter-Skala
getroffen zu werden. Grund für die extreme Erdbebengefahr im Raum İstanbul ist die
prekäre Lage der Bosporusmetropole nahe einem Riss in der Erdkruste, der sich von
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