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Abbildung 19
Das Feuerdreieck
3.2.2 Brandentwicklung
Sieht man von explosionsartig verlaufenden Vorgängen ab, so verläuft ein Brand
meist mit einem von Menge und Art des Brandmaterials abhängigen mehr
oder weniger schnellen Anstieg. Je lebhafter die Verbrennung ist, desto mehr
Bewegung ist zu erwarten. Von dieser Bewegung hängt es ab, wie viel Sauerstoff
in welcher Zeit zum Brandherd gelangt. Der Brand beginnt mit ausreichend
Sauerstoff und Brandmaterial und geht nach kurzer Zeit in eine sauerstoffarme
Phase über, in der besonders giftige Rauchaerosole entstehen. Entwickelt sich
der Brand weiter, geht er nach und nach in einen Flammenbrand über, wobei die
dabei freigesetzte Energie exponentiell anwächst.
Wie in „Abbildung 20 Typische Brandentwicklung“ dargestellt, durchlaufen die
meisten Brände folgende Phasen und Ereignisse:
Frühphase
Schwache Oxidation von Brandmaterial, keine Thermik, Entwicklung vor
allem unsichtbarer Aerosole, aber nur wenig sichtbarer Rauch. In dieser
Zeit kann der Entstehungsbrand mit wenigen Dezilitern Wasser gelöscht
werden.
Schwelphase
Es entwickelt sich gut sichtbarer, teilweise auch schon dichter Rauch. Meist
läuft die Verbrennung nur unvollständig ab, weshalb in dieser Phase ten-
denziell viel (giftiges) CO produziert wird. Je nach Art der verbrennenden
Stoffe (Brandlast) können in hohem Maße weitere toxische Brandaerosole
entstehen. Zu Beginn dieser Phase kann der Brand mit Hilfe eines Feuer-
löscher s oder eines ähnlichen Löschmittels gelöscht werden. Nach wei-
terem Fortschreiten, insbesondere in Abhängigkeit von der chemischen
Zusammensetzung der Brandaerosole, muss die Feuerwehr mit entspre-
chender Ausrüstung zum Einsatz kommen.
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