Civil Engineering Reference
In-Depth Information
erkennung in solchen Reinräumen kann nur durch die Überwachung mit hoch-
empindlichen Ansaugrauchmeldern gewährleistet werden. In Bereichen mit
turbulenzarmer Verdrängungsströmung haben Deckenmelder die Funktion des
Basisschutzes (Katastrophenschutzes).
In Bereichen mit turbulenter Mischlüftung, was beispielsweise in Service-
bereichen zutrifft, ist pro Stunde mit einem 10- bis 50-fachem Luftwechsel zu
rechnen. Hier eignen sich auch punktförmige, intelligente Rauchmelder an der
Decke zur frühzeitigen Entdeckung von Entstehungsbränden. Dabei sind pro
Melder eine Überwachungsläche von 25 m 2 und eine maximale Melderdistanz
von 5 m vorzusehen. Zudem ist eine eventuell vorhandene Perforation der Decke
um den Melder herum zu schließen.
Da in Reinräumen ein sehr hohes Risiko herrscht, ist der Einsatz von Spitzen-
technologie zwingend notwendig. Der Einsatz und die Platzierung der unten
aufgelisteten Brandmeldesysteme sind als Basiskonzept zu verstehen.
Hochempindliche Ansaugrauchmelder für die Brandfrüherkennung durch
die Überwachung der Abluft aus dem Reinraum. Das Rohrsystem wird
meist im Hohlboden platziert und ist in Abhängigkeit der Lüftungsanlagen
zu planen. Aus Gründen der Instandhaltung sind die Ansaugrauchmelder
im Servicebereich und somit außerhalb des Reinraumes zu platzieren.
Mit dem Einbau von empindlichen Punktmeldern in das Rohrleitungs-
system wird eine zweite Gefahrenstufe generiert. Sie dient der automati-
schen Alarmierung der Feuerwehr.
Intelligente, punktförmige Rauchmelder mit hoher Empindlichkeit
(z. B. Mehrfachsensor-Brandmelder mit ASA technology ) werden zur
Überwachung von Hohldecken und den in Großanlagen vorkommenden
Lüftungsgeschossen eingesetzt.
Der Servicebereich wird mit punktförmigen Rauchmeldern überwacht. Die
Überwachungsläche soll 25 m 2 pro Rauchmelder nicht überschreiten.
Handfeuermelder dienen der manuellen Alarmierung der Interventions-
kräfte.
3.8.2.5 Brandmeldung im Ex-Bereich
Werden Brandmeldeanlagen in explosionsgefährdeten Bereichen installiert,
so müssen die verwendeten Geräte und elektrischen Betriebsmittel bestimmte
Sicherheitsanforderungen erfüllen. Zudem sind beim Bau von Brandmelde-
anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen ganz spezielle Punkte zu berück-
sichtigen, auf die im Folgenden eingegangen wird.
Zoneneinteilung
Explosionsgefährdete Bereiche werden gemäß IEC-Deinition in die drei Gefah-
renzonen 0, 1 und 2 eingestuft, wobei die zeitliche und örtliche Wahrschein-
lichkeit des Auftretens einer explosionsfähigen Atmosphäre maßgeblich ist
(siehe Abschnitt „10.5 Zoneneinteilung für Ex-Bereiche“ auf Seite 286 im
Anhang).
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