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Stadt und Burg an den Grafen Jacob
de la Gardie , der die Burg zu einem
Schloss umbauen wollte. Bis auf die
Renovierung der Kirche blieben seine
Pläne jedoch unverwirklicht. Unter
russischer Herrschaft wurden die
Mauern der Anlage auf Befehl Peters I.
während des Nordischen Krieges nie-
driger gemacht. Im Laufe der nächsten
Jahrhunderte verfiel die Burg aufgrund
von Bränden und Stürmen zu einer
Ruine.
Im 19. Jh. wurde die Kirche restau-
riert und die Burganlage in einen ro-
mantischen Park umgewandelt. Wäh-
rend des Zweiten Weltkrieges kam es
mehrmals zu Plünderungen der Kir-
che, danach stand sie zu Sowjetzeiten
jahrelang leer und wurde später als
Getreidespeicher genutzt. Eine erneu-
te Restauration begann man 1971,
zunächst unter dem Vorsatz, einen
Konzertsaal dort unterzubringen.
Nach der Unabhängigkeit des estni-
schen Staates beschloss man, die Kir-
che der Gemeinde zurückzugeben.
Wieder geweiht wurde sie 1990.
Während heute von der eigentli-
chen Festung im Westteil des Hofes
nur noch eine Ruine übrig ist, sind die
Kathedrale und weite Teile der 800
Meter langen Schutzmauer samt Tür-
men erhalten. Man betritt den Kom-
plex durch ein Tor an der Nordseite
des Schlossplatzes (Lossiplats). Am
Eingangstor ist das Wappen des Bi-
schofs angebracht. Dort ist auch das
Jahr 1515 vermerkt, in welchem die
Bauarbeiten ihr vorläufiges Ende fan-
den. Im Innenhof der Anlage befindet
sich eine Freilichtbühne, auf der im
Bischofsburg und Domkirche
Die Mitte des 13. Jh. erbaute Bi-
schofsburg liegt im Zentrum der Alt-
stadt und ist schon von Weitem gut
sichtbar. Als Hauptattraktion der Stadt
ist sie nicht nur aufgrund ihrer Lage,
sondern auch, weil sie den Ursprung
der Stadt darstellt, ein guter Ausgangs-
punkt, um Haapsalu zu erkunden.
Als Bischof Herrmann I . Haapsalu
1279 die Stadtrechte verlieh und den
Sitz des Bistums Saare-Lääne von Alt-
Pärnu hierher verlegte, waren die
Domkirche und die Wohnräume der
Domherren, die Kleine Burg, bereits
fertiggestellt. Mit den Bauarbeiten der
Großen Burg wurde wahrscheinlich
auch schon im 13. Jh. begonnen. Nach
ihrer Fertigstellung sollte die Burg im-
mer wieder umgebaut werden. Die
endgültige Größe der mächtigen Anla-
ge wurde unter Bischof Johannes IV.
Kievel Anfang des 16. Jh. erreicht: Die
Kleine Burg umgab eine 28 Meter ho-
he Mauer mit drei Türmen. Der sich
anschließende Vorhof und die Große
Burg wurden wiederum von einer mit
Zinnen versehenen, über zehn Meter
hohen und 800 Meter langen Mauer
umringt, die weitere sieben gewaltige
Türme umfasste.
Im Livländischen Krieg wurde die
Anlage stark beschädigt und fiel in
den Besitz des schwedischen Staates.
1625 verkaufte König Gustav II. Adolf
Bischofsburg und Domkirche
 
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