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Durch das Dorf führt ein 3,5 Kilome-
ter langer Wanderweg, der am soge-
nannten „Schaukelberg“ (Kiigemägi)
startet. Geht man an der alten Schen-
ke Altja Kõrts (s.u.: „Praktische Tipps“)
vorbei in Richtung Meer, stößt man
auf einige alte Netzhäuschen, die na-
hezu jede Postkarte Lahemaas schmü-
cken. Dabei handelt es sich um kleine
Schuppen, in denen die Fischer ihre
Netze aufbewahren und draußen an
den Wänden zum Trocknen aufhän-
gen. Von hier aus kann man in die idyl-
lische Bucht mit ihren unzähligen aus
dem Wasser ragenden Findlingen
blicken.
der gleichnamigen Halbinsel und
schmiegt sich idyllisch an die Bucht.
Mit seinen Holzvillen, alten Bäumen
und seiner schönen Lage zwischen
Meer und Wald gilt es als eines der
schönsten Dörfer Estlands. Ab Ende
des 19. Jh. wurden hier über 50 große
Segelschiffe gebaut, außerdem gab es
von 1884 bis 1931 eine Seemanns-
schule. Kein Wunder, dass Käsmu seit-
her den Beinamen Kapitänsdorf trägt.
Dutzende Kapitäne wurden vor Ort
ausgebildet, rund 25 ließen sich im
Ort nieder.
Im Gebäude der ehemaligen See-
mannsschule, das zu Sowjetzeiten als
Grenzschutzhaus diente, befindet sich
heute ein kleines Meeresmuseum. Ein
Besuch lohnt sich, vor allem wenn
man das Glück hat, den Betreiber und
Gründer, Aarne Vaik, anzutreffen. Von
ihm stammen auch die 365 verschie-
denen Meeresansichten. Die kleinen
Gemälde hat er selbst angefertigt, sie
zeigen immer dasselbe und doch so
unterschiedlich wirkende Motiv: das
Meer, von seinem Küchenfenster aus
gesehen. Im Inneren sieht man außer-
dem Schiffsmodelle, darunter ein
nachgebauter Einbaum und alles, was
man im und um das Meer findet.
Võsu
Auf der anderen Seite der zu Sowjet-
zeiten komplett als militärisches Sperr-
gebiet abgeriegelten Vergi-Halbinsel
liegt der Ort Võsu, der sich im 19. Jh.
zu einem Seebad mauserte. Ein schö-
ner Sandstrand an der flachen, wind-
geschützten Bucht lockt auch heute
wieder Badeurlauber an. Zwar ver-
schandeln einige Betonblöcke das
Ortsbild, doch die hölzernen Villen
und Häuser des Dorfes lassen erah-
nen, wie Võsu aussah, als sich im
19. Jh. die russischen Aristokraten zum
Sommerurlaub einfanden. Vor Ort
gibt es einige kleine Cafés und Gast-
stätten, aber außerhalb der Saison, vor
allem im Winter, muss man damit
rechnen, verschlossene Türen vorzu-
finden.
Käsmu Meremuuseum, Merekooli 1, Tel.
3238136, mobil 5297135.
Halbinsel Pärispea
Die Nordspitze der Halbinsel Päris-
pea ist der nördlichste Punkt des estni-
schen Festlands. Kurz vor dem Dorf
Kasispea liegt der 7,5 Meter hohe
Findling Jaani-Tooma suurkivi. Südlich
des Dorfes an der Küste von Kasispea
Käsmu
Käsmu (Kasperswiek) liegt etwa fünf
Kilometer nordwestlich von Võsu auf
 
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