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milie
von Fock
, die es bis 1919 hielt
und ihm zu seinem jetzigen Aussehen
verhalf. Nach der Landreform der ers-
ten Estnischen Republik nutzte man
das Herrenhaus als Schule.
Kurz nachdem Lahemaa zum Natio-
nalpark erklärt wurde, begann man
mit der Restaurierung des Anwesens,
das heute zwei
Museen
(im Herren-
haus eine Ausstellung alter Möbel, in
einem Nebengebäude ein Forstmu-
seum), ein
Hotel,
ein
Hostel
und ein
nettes
Restaurant
beherbergt. Außer-
dem kann man auf dem Gelände ein
kleines
Souvenirgeschäft
und einen
Reitstall
vorfinden. Wie Palmse liegt
auch das Sagadi-Herrenhaus an einem
kleinen Teich, der von alten Bäumen
und einer geometrisch angelegten
Parkanlage umringt ist. Im Sommer
zieren zeitgenössische Kunstwerke
den Park.
Das Herrenhaus wurde in der zwei-
ten Hälfte des 18. Jh. auf einer kleinen
Anhöhe errichtet. Nach und nach ka-
men verschiedene Holz- oder Stein-
bauten hinzu, die als Ställe, Mühle,
Scheunen, Sauna oder Schnapsbren-
nerei dienten. Das ganze Areal mit sei-
nen rund 25 Gebäuden ist von einer
Kalksteinmauer umgeben. Ein schöner
Blick auf die gesamte Anlage eröffnet
sich vom anderen Ende des Teiches.
Kleine Holzbrücken und Pavillons la-
den zum Spazierengehen und Verwei-
len ein.
Altja und Vergi
Während im Inneren des National-
parks Gutshöfe Touristen anlocken,
sind urtümlich erhaltene
Fischerdörf-
chen
die Perlen der Küste. Hervorzu-
heben ist vor allem der kleine Ort
Altja, nördlich von Sagadi, der im
15. Jh. gegründet wurde. Auf dem
Weg dorthin lohnt sich eine Wande-
rung über einen der Naturlehrpfade.
Die kleinen Holzhäuser und Fischer-
katen, die die Dorfstraßen säumen,
mit ihren Gärten voller Blumen, Obst-
bäumen, Gemüsebeeten und Brenn-
holzstapeln, sind hübsche Fotomotive.
Besonders empfehlenswert ist der Be-
such der
alten Höfe Toomarahva und
Uustalu,
die zu einer Art Freilichtmu-
seum umfunktioniert wurden. Im Hof
Toomarahva kann man auch über-
nachten oder zelten (s.u.: „Praktische
Tipps“).
Sagadi mõis,
Tel. 6767878,
www.sagadi.ee.
Weitere Infos s.u.: „Praktische Tipps“.
Vihula
Auch der
Gutshof
Vihula (Viol), der
sich etwa fünf Kilometer östlich von
Sagadi befindet, zählt zu den größe-
ren und bedeutenden Anlagen Est-
lands. Wenn auch das Hauptgebäude
weniger schlossartig ausgebaut ist, als
bei den mondänen Nachbargütern im
Westen, beeindruckt das Gut mit sei-
ner baumgesäumten Zufahrt, dem
weitläufigen Park und den herausge-
putzten Gebäuden. Das Gut wird heu-
te von einer Hotelkette betrieben,
auch ein gehobenes Restaurant befin-
det sich hier.