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fasst Werke, die ab 1880 entstanden
sind, etwa von
Karl Ludvig Maybach
(1833-89) und
Ants Laikmaa
(1866-
1942) bis hin zu zeitgenössischen
Werken, etwa von
Jaan Toomik
(geb.
1961). In den ehemaligen Wasserton-
nen, rundturmähnlichen Gebilden
rings um die alte Fischfabrik - einst-
mals die Vorzeigekolchose des Landes
- werden zeitgenössische Wechsel-
ausstellungen präsentiert.
Viinistu Kunstimuuseum,
Tel. 6086422,
www.viinistu.ee,
Mi-Sa 11-18 Uhr, in der
Hauptsaison täglich, Eintritt lint2 Euro.
Kolga
Der Ort Kolga (Kolk) mit seinem
gleichnamigen
Gutshof
(Kolga mõis)
liegt nur ein kurzes Stück nördlich der
Straße Tallinn - Narva. Es handelt sich
hierbei um einen der einstmals größ-
ten Gutshöfe Nordestlands. Zwar ist
das klassizistische Anwesen recht bau-
fällig, aber durchaus sehenswert.
Ein in Gotland ansässiges Zisterzien-
serkloster besaß von 1230 bis 1519 die
Ländereien um Kolga und errichtete
ein Konventhaus mit einigen Neben-
gebäuden, das während des Livländi-
schen Krieges 1602 stark beschädigt
wurde. In den Jahren 1626-42 ließ
Ja-
cob de la Gardie
anstelle der Ruinen
ein zweigeschossiges Herrenhaus aus
Stein errichten. Nach und nach wurde
das Gut ausgebaut und um Nebenge-
bäude erweitert. Nach dem Nordi-
schen Krieg ging das Anwesen in die
Hände der Familie
Stenbock
über, de-
ren Ländereien sich bis nach Tallinn er-
streckten. 1768 ließ
Carl Magnus Sten-
bock
das Herrenhaus erneut umbau-
und auf den davorgelagerten Insel-
chen der Eru-Bucht nisten zahlreiche
Wasservögel.
Suurpea
ist ein gutes Beispiel für die
Hinterlassenschaft des Sowjetmilitärs.
Vergammelte Plattenbauten, zumeist
leerstehend, einige noch bewohnt,
verschandeln die idyllische Landschaft.
Kunstinteressierte sollten einen
Stopp in
Viinistu
einlegen. Hier hat
der frühere ABBA-Manager, Außenmi-
nister und Kunstsammler
Jaan Manits-
ki
in einer ehemaligen Fischfabrik ein
sehr sehenswertes
Kunstmuseum
ge-
schaffen. Es handelt sich um die größ-
te öffentlich zugängliche Privatsamm-
lung estnischer Kunstwerke. Sie um-
Im Museum von Viinistu