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ckes Gesicht bekommen und viele
Kirchen sind erst in der Barockzeit ent-
standen, und zwar im „Litauischen Ba-
rock“. Die schönsten Beispiele sind
die Kirche des Hl. Kasimir und die St.
Theresienkirche. Zwischenzeitlich hat-
te auch der Stil der Renaissance Ein-
zug gehalten, wenn auch nur kurzfris-
tig. Die herrlichsten Bauwerke hierfür
sind das Aušros-Tor, die St.-Michael-
kirche, der wiederaufgebaute Groß-
fürstenpalast und einige Höfe der Uni-
versität. Die schönsten Beispiele des
Klassizismus sind das Rathaus, die
Kathedrale und der Chodkevi¤iai-
Palast.
Adelshäusern befinden, ein Anzie-
hungspunkt sondergleichen. Auch vie-
le kulturelle Veranstaltungen und
Feste finden hier statt.
Die gesamte Altstadt mit ihren seit
dem 13. Jh. natürlich gewachsenen
Stadtstrukturen ist ein städtebauli-
ches Denkmal, schön und unnach-
ahmlich, und es ist deshalb auch kein
Wunder, dass sie mit ihren rund 1500
Gebäuden, von denen fast 40 % von
höchstem architektonischen oder his-
torischen Wert sind, 1994 von der
UNESCO in die Welterbe-Liste aufge-
nommen wurde. Dazu beigetragen
hat auch die für Vilnius spezifische
Kombination der natürlichen Umge-
bung mit der harmonischen Architek-
tur, einer einzigartigen Mischung der
bedeutendsten Stile Europas. Trotz
der Zerstörungen durch Brände und
Kriege sind viele sehenswerte Bau-
werke erhalten geblieben, viele sind
später restauriert worden.
Ursprünglich war das Gesicht der
Altstadt von gotischer Architektur
geprägt. Noch heute findet man in der
Altstadt eine Reihe gotischer Bürger-
häuser, und rund 300 Häuser sollen
hier über gotischen Kellergewölben
stehen, die noch unter dem Stuck spä-
terer Jahrhunderte versteckt sind.
Schönstes Zeugnis dieser Stilepoche
ist die St.-Anna-Kirche, mit Abstrichen
auch die Bernardiner-Kirche und die
Paläste vom 14. bis 16. Jh. Acht ande-
re gotische Kirchen wurden im Laufe
der Jahrhunderte so umgebaut, dass
von ihrer ursprünglichen Architektur
nicht mehr viel zu erkennen ist. Die
meisten von ihnen haben ein baro-
Rundgang durch
die nördliche Altstadt
Vom Kathedralenplatz schwenkt man
nach Osten und gelangt zum Serei-
kiškes-Park, dem ältesten Park von
Vilnius in einer Flussschleife der Vilnia.
Im 15. Jh. befanden sich hier die Gär-
ten des Bernardiner-Klosters, vom
18. Jh. bis 1842 der Botanische Gar-
ten der Universität (auf Veranlassung
des berühmten Naturwissenschaftlers
Johann Georg Aden-Forster). Heute
ist es ein populärer Ort zum Spazie-
rengehen, für Volksfeste und als Ver-
gnügungspark.
Gotisches Ensemble
Der Weg führt weiter zu einem Hö-
hepunkt des Rundgangs: Zum „Goti-
schen Ensemble“, dem wohl schöns-
ten Bauensemble von Vilnius, das
man sich auch dann unbedingt anse-
 
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