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Stauffenbergstraße 13-14
Mo-Mi & Fr 9-18, Do 9-20, Sa & So 10-18 Uhr
M29, Potsdamer Platz, Kurfürstenstraße, Potsdamer Platz
Ostflügel: Deutsche, Niederländische & Flämische Meister
Die Ausstellung beginnt mit religiösen Gemälden aus dem Mittelalter, bewegt sich
aber schnell Richtung Renaissance, repräsentiert durch zwei der berühmtesten Künstler
dieser Zeit: Albrecht Dürer und Lucas Cranach der Ältere. Ein Highlight in Saal 2
ist Dürers Bildnis des Hieronymus Holzschuher (1526), Nürnberger Patrizier, Beruf-
spolitiker und starker Befürworter der Reformation. Beachtenswert ist die feine Präzi-
sion, mit der der Künstler die Züge seines Freundes beleuchtet, bis hin zu dessen Falten
und beginnender Glatze.
Eines von Cranachs größten Werken hängt in Saal III und zeigt die Sehnsucht der
Menschheit nach ewiger Jugend: der Jungbrunnen (1546). Wenn das nur möglich
wäre, dass alte Schrunzeln ins Wasser hüpfen und als knackige Schönheiten wieder
heraussteigen, wären das wohl harte Zeiten für Schönheitschirurgen! Den Übergang
sieht man auch in der Landschaft: links kahl und felsig, rechts üppig und fruchtbar.
Ein wichtiger Vertreter der niederländischen Renaissance war Peter Bruegel der
Ältere, dessen Gemälde Niederländische Sprichwörter in Saal 7 ausgestellt ist. Das
moralisierende, aber humorvolle Werk packt über 100 Sprichwörter und Redewendun-
gen in eine einzige Dorfszene am Meer. Manche zeigen die Absurdität menschlichen
Treibens, andere entlarven seinen Leichtsinn und seine Sündhaftigkeit. Einige der
Sprichwörter gehören noch zum modernen Sprachgebrauch, z. B. „gegen den Strom
schwimmen“ und „bis an die Zähne bewaffnet“.
WEITERE INFORMATIONEN
Am Kartenschalter gibt's einen kostenlosen Lageplan. Kostenlos ist auch der hervor-
ragende Audioführer mit Details zu ausgewählten Werken. Die Nummerierung der
Säle ist leider etwas verwirrend. Ein Rundgang um alle 72 Säle ist fast 2 km lang, wer
also alles sehen will, sollte mindestens zwei Stunden einplanen. Die Eintrittskarte für
die Gemäldegalerie gilt am gleichen Tag auch für die Dauerausstellungen der übrigen
Museen im Kulturforum. Für alle unter 18 Jahren ist der Eintritt frei.
Drei kleine Säle im nordwestlichen Eck der Galerie präsentieren englische und
französische Werke, darunter Thomas Gainsboroughs Portrait von John Wilkin-
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