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ins Meer. Von vier Raben bewacht, soll das, was von ihm noch übrig war, hier angelandet
sein. König Afonso Henriques hat die Reste des Heiligen dann heimlich nach Lissabon
überführt, sodass der hl. Vincent der Stadtheilige der Hauptstadt wurde. Auch Rom,
Valencia, Paris, Bessay und Orbigny buhlen um die Ehre, seine Gebeine zu besitzen, derer
also gar viele vorhanden gewesen zu sein scheinen.
Sein Ehrentag am 22. Januar ist hier Feiertag und wird in Vila do Bispo mit einer Prozes-
sion und Festa gefeiert. In Sagres findet Mitte August (ca. 14./15. August) eine Prozession
zu Wasser statt, zu der alle Boote mit Blumen geschmückt vom Fischerhafen Porto da
Baleeira bis zum Kap des hl. Vincent und zurückfahren.
Costa V
a Viicentiina
Ab Sagres biegt die Küste nach Norden und man betritt den schönsten und ursprünglich-
sten Teil der Algarveküste mit steilen Felsen, kleinen Buchten und imposanter Natur -
eines der letzten Paradiese Europas. Im „wilden Westen“ der Algarve bläst der Wind
stärker, die Wellen sind höher, die Temperaturen frischer und man spürt die Naturgewal-
ten stärker. Wer Ruhe und Beschaulichkeit sucht, ist hier genau richtig. Man sollte zu-
mindest einen Tagesausflug in diesen Teil der Algarve unternehmen, um sich die Strände
bei Vila do Bispo, die Landzunge bei Carrapateira, die Praia do Amado und die Strände
um Aljezur (Arrifana, Monte Clérigo, Amoreira) anzusehen. Individualisten, Natur-
liebhaber und auch viele Aussteiger zieht es gerne in diese Gegend.
Agar Agar - die Rotalgen-Taucher von Carrapateira
An der Westküste um Carrapateira wird auch heute noch nach Rotalgen getaucht.
Diese Algenart findet als Nährboden in der Bakteriologie, als Appretur in der Tex-
tilindustrie und als Geliermittel für Zuckerwaren einen breiten Abnehmerkreis. So
breit, dass die Alge an der Algarve fast ausgerottet wurde und heute das Pflücken
von der Naturschutzbehörde stark reglementiert ist. Während der Sommermonate
grasen Taucher, eingepackt in dicke Neoprenanzüge, in bis zu 15 m Tiefe die
Steilküste ab. Mit Sauerstof versorgt werden sie dabei mit der uralten Kompressor-
methode, bei der ein im Boot installierter Lutkompressor die Lut durch Schläuche
