Travel Reference
In-Depth Information
Die felsige Halbinsel ca. 6 km westlich von Sagres reicht weit in den Atlantik hinein
und war schon zu Urzeiten eine wichtige Landmarke der Seefahrer. Der heutige
Leuchtturm wurde bereits 1846 erbaut, ein Petroleumsystem diente bis 1926 zur Be-
feuerung. Heute elektrisch betrieben, ist er der lichtstärkste Europas. Auch der alte
Antrieb, der wie bei einer Standuhr mit Hilfe von an Ketten aufgehängten Gewichten
die Glaslinsen in Drehung versetzte, ist noch vollständig vorhanden. Eine ca. 3,5 m
hohe Gürtellinse, aufgebaut aus ringförmigen Prismen, bündelt das Licht der
riesigen 1500-Watt-Birne. Noch in 90 km Entfernung ist das Leuchtfeuer zu
erkennen. Bei einem Rundgang fühlt man sich wie in einem goldenen Spiegelkabin-
ett. Für Nebeltage sind neben dem Turm zwei große Nebelhörner angebracht, die
alle 15 Sekunden einen tiefen Ton ausstoßen. Fünf Wärter leben hier mit ihren Fami-
lien und sind im Schichtdienst rund um die Uhr mit Betrieb und Wartung der Anlage
betraut.
Der Schifsverkehr vor dem Kap ist stark. Die großen Supertanker, die hier mit ihren
Ölladungen aus der Golfregion Richtung Nordeuropa vorbeidampfen, sind von der
Küste aus gut zu erkennen. Das Wasser wird vor der Küste schnell tief - etwa 20 km
südwestlich vom Kap beträgt die Wassertiefe bereits 1000 m, um noch etwas weiter
draußen auf 4000 m anzusteigen!
Verbindungen
: wochentags in der Saison 2-mal tägl. Busse (11.15, 14.25 Uhr).
Besichtigungsmöglichkeiten
: Das Gelände und Museum ist tägl. (außer Mo) 10-17
Uhr, im Sommer bis 18 Uhr geöfnet. Das angeschlossene Museum zeigt auf kleinem
Raum Modelle der verschiedenen Schifstypen der Entdeckungsfahrten, Geschicht-
en über das Kap und über die Leuchttürme in Portugal. Eintritt 1,50 €, Kinder bis 6 J.
frei.
Die Besichtigung des Leuchtturms ist mittlerweile wieder möglich. Dies aber nur
mittwochs um 14/15/16 Uhr und mit einem Leuchtturmwärter, der der Marine ange-
hört. Dabei kommt hinein, wer zuerst kommt, denn die Plätze sind auf 10 Personen
beschränkt. Dafür nehmen die Wärter dann gerne ein Trinkgeld.
Leichnams nicht so recht entledigen, selbst wilde Tiere oder Hunde rührten ihn nicht an.
Kurzerhand nähte man ihn in eine Rinderhaut ein und warf ihn mit Gewichten beschwert