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zum Taucher presst. Bis das um den Bauch geschnallte Sammelnetz gefüllt ist,
dauert es fast eine Stunde und erst nach vier Tauchgängen ist die Schicht zu Ende.
Carrapateira ca. 250 Einw.
Das kleine, sympathische Dorf liegt ca. 1 km landeinwärts an der Straße von Aljezur nach
Sagres. Die meisten Besucher sind Tagesausflügler von der Algarve, die hier die Beschau-
lichkeit der portugiesischen Westküste genießen. Aber es gibt auch Wildcamper an den
Klippen, die ihren Müll hinterlassen. Im Ort einige Privatzimmer. Zum Baden eignet sich
die ca. 300 m lange, dünige Sandbucht von Carrapateira (Praia da Bordeira), die in einen
kleinen Bach mündet, der parallel zum Strand fließt. Bei Flut ist Durchwaten angesagt,
um den Strand zu erreichen. Man kann das Auto allerdings auch oben an den südlichen
Klippen abstellen und zum Strand hinuntersteigen. Dort wurde aus einem EU-
Naturschutz-Förderprogramm ein Holzweg mit einer kleinen Brücke zum Strand erbaut
(bereits 1998 durch Sturm zerstört). Auch ein Windschutz wurde errichtet, um den Sand-
abtrag zu verringern.
Neben Sagres ist Carrapateira das Eldorado der Wellenreiter (hier trift sich alles, was
Rang und Namen hat oder Rang und Namen erreichen möchte). Beliebt ist der schöne
Strand Praia do Amado; auf halbem Weg dorthin stöß man an der Piste, die entlang der
Klippen führt, auf das empfehlenswerte Fischrestaurant Sítio do Forno. Etwas links dav-
on ragt eine Klippe ins Meer. Dort sieht man die Überreste eines Walfischfangdorfes auf
einem kleinen Plateau fast unwirklich über der Gischt im Wind. Sehr klein waren die ein-
zelnen Wohneinheiten, deren Grundmauern noch zu sehen sind. Jede Familie baute sich
eine eigene Heimstatt, ein kleiner, rechteckiger Raum, in dem man lebte, schlief und
kochte. Erahnen lassen sich noch die Feuerstellen am helleren Untergrund. Diese maur-
ische Siedlung existierte im 12. und 13. Jh., um Ausschau nach den Fischschwärmen und
Walen zu halten, die dann mit Harpunen (!) gejagt wurden. Ein bizarrer Platz, um über
Monate zu leben. Rechts unten ist heute noch ein kleiner Fischerhafen Portinho de pesca
do Forno.
Museu do Mar e da Terra: kleines, neues Heimatmuseum auf der Anhöhe; von Vila do
Bispo kommend, nimmt man die letzte Straße steil aufwärts. Im neuen Gebäude am
Ende werden vor allem moderne Fotowände zum Thema Meer, Fischfangtradition und
Landwirtschat gezeigt, dazu ein paar Werkzeuge und Fangreusen; nur sehr spärliche
englische Erläuterungen, aber man arbeite, so hieß es, schon an einer besseren Doku-
mentation.
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