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Empfehlung
Führen Sie keine Alibi-Bewertung durch! Wenn Sie z. B. bei einem Planungsszenario
keine konkrete Aussage bezüglich des Abdeckungsgrades der Geschätsanforde-
rungen machen können, sollten Sie auf die Bewertung verzichten, um das Ergebnis
nicht zu verfälschen.
Für die Bewertung der Risiken reicht häuig eine grobe Einschätzung des Risikover-
haltens aus („risiko-ain“ bzw. „risiko-avers“). Gleiches gilt auch für die meisten der
anderen Aspekte.
Stellen Sie die alternativen Planungsszenarien der Ist-Situation gegenüber! Pla-
nungsszenarien müssen „besser“ als die Ist-Situation sein.
VIII. Umsetzung planen (Erstellen einer IT-Roadmap)
Für die resultierenden, gegebenenfalls alternativen Planungsszenarien muss zumindest eine
grobe Umsetzungsplanung erstellt werden, bevor sie zusammen mit einer Empfehlung einem
Entscheidungsgremium, z. B. dem EAM-Board (siehe Abschnitt 3.8), vorgelegt werden können.
Nur so lassen sich Umsetzbarkeit, Dauer, Risiken und Kosten der Planungsszenarien grob
bewerten.
Hierzu ist eine Reihe von Teilschritten erforderlich:
1. Ermitteln Sie die Deltas durch Abgleich zwischen der aktuellen Bebauung mit den
gegebenenfalls alternativen Planungsszenarien für die Soll-IS-Bebauung. Über die
fachliche Zerlegung anhand des fachlichen Referenzmodells und der Überlagerung von Ist
und Soll werden Deltas ofensichtlich. Nutzen Sie hierzu das Planungs-Muster Delta-Analyse
aus dem Download-Anhang C.
Ein Beispiel für Deltas inden Sie in Abbildung 6.8. In jeder Zeile werden ein Delta mit
seinen erkennbaren Unterschieden in den verschiedenen Bebauungen sowie seine Business-
Auswirkung beschrieben.
Deltas können entweder z. B. durch Lücken in der aktuellen Bebauung, Ersatz und/oder
Veränderung von Bestandteilen sowie aus Bereinigungsbedarf entstehen.
Für die Durchführung der Delta-Analyse ist ggf. eine Detaillierung der aktuellen und der Soll-
IS-Bebauung erforderlich. Hierzu sind die aktuelle und die Soll-IS-Bebauung entsprechend
der fachlichen Soll-Bebauung weiter zu zerlegen und die Geschätsobjekte und Schnittstellen
entsprechend zuzuordnen. Im Rahmen der Detaillierung werden potenzielle Handlungs-
bedarfe zur Verfeinerung bzw. Veränderung der Soll-IS-Bebauung leichter identiiziert.
2. Ermitteln Sie aus den Deltas Handlungsschwerpunkte. Die Zahl der Handlungsschwer-
punkte sollte nicht größer als zehn sein.
In Abbildung 6.8 inden Sie die identiizierten Handlungsschwerpunkte in der rechten Spalte.
3. Ermitteln Sie mögliche Maßnahmen zum Schließen der Lücken , und bestimmen Sie die
Dringlichkeit der Maßnahmen durch den Abgleich mit dem operativen Bedarf. Bestimmen
Sie die inhaltlichen und zeitlichen Abhängigkeiten zwischen den Maßnahmen.
Ein Beispiel für eine Maßnahmenliste inden Sie in Abbildung 6.9. Für jede Maßnahme
werden neben dem Handlungsschwerpunkt der Beitrag zur Umsetzung der Geschäts-
anforderungen sowie ihre Abhängigkeit untereinander angegeben.
 
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