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In-Depth Information
Jede Einführungsstufe von EAM besteht aus drei Phasen:
Konzeptionsphase
In kleinen Schritten mit vielen Feedback-Iterationen und einer engen Zusammenarbeit mit
allen EAM-Beteiligten werden Ihre Unternehmensarchitektur und EAM Governance abge-
leitet. Abhängig von Ihrer Ausgangslage, Ihrem EAM-Reifegrad, Ihren Zielen und Fragestel-
lungen wird eine nützliche und gleichzeitig kurzfristig machbare Ausbaustufe festgelegt.
In Abschnitt 6.1.1 inden Sie einen Überblick über die Standardvorgehensweise und in
Abschnitt 6.1.2 die Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Pilotierung
Die Konzeption jeder Ausbaustufe müssen Sie erst anhand eines repräsentativen Ausschnitts
der Geschätsarchitektur und/oder der IT-Landschat pilotieren und ggf. optimieren, bevor
Sie sie im Unternehmen ausrollen können. Insbesondere die Strukturen, Prozesse und die
organisatorische Einbettung gilt es iterativ zu verfeinern und ihre Tragfähigkeit in einem
ausreichend großen und realistischen Kontext zu erproben. Durch die konkrete Verwendung
der vorliegenden Ergebnisse in Projekten, im Projektportfoliomanagement oder aber in der
strategischen Planung wird Veränderungs- und Erweiterungsbedarf ersichtlich. So können
z. B. in der Konzeption der Strukturen technische Aspekte wie Schnittstellen-Eigenschaten
nicht berücksichtigt worden sein. In realen Projektsituationen kann diese Fragestellung jedoch
von großer Bedeutung sein. Ihre speziische Unternehmensarchitektur wird so entsprechend
den Erfahrungen optimiert. Nach der Erprobung ist klar, welche fachlichen oder technischen
Bebauungselemente mit welchen Beziehungen und welche Kern- und erweiterten Daten für
die Beantwortung der Fragestellungen der Stufe wirklich notwendig sind. Auch Ihre EAM
Governance, z. B. die Anzahl der Unternehmensarchitekten oder die Plegeprozesse, müssen
auf den Prüfstand, um Ihre EAM-Ziele wirklich zu erreichen.
Verankerung in der Organisation
Das „Patentrezept“ für die Verankerung in der Organisation könnte man wie folgt zusammen-
fassen: Schnell realisierbare Ziele vorgeben und dann die Breite und Tiefe entsprechend den
Erfordernissen über die aktive Einbindung in Projekte und die anderen Prozesse erhöhen.
Dabei neue Förderer inden sowie Signale durch sichtbare Erfolge setzen.
Im Rahmen der Etablierung vom EAM ist die Kommunikation ein Schlüssel-Erfolgsfaktor.
Über einen formalen Kommunikationsplan und die Deinition zentraler Schlüsselbotschaten
muss sichergestellt sein, dass die relevanten Stakeholder ständig über den Wertbeitrag sowie
über Fortschritte informiert werden und so kommunizieren, dass die Adressaten verstehen,
worum es geht.
Festzulegen sind ferner die Kommunikationsmedien, derer sich alle bedienen, sowie ein
Aktionsplan mit Zeitvorgaben und Zuständigkeiten. Um sicherzustellen, dass der Kom-
munikationsplan funktioniert, sollte ein Feedback-Prozess etabliert werden. Laut Gartner
sollten rund 30 Prozent der Arbeit des EAM-Teams mit Kommunikation und deren Planung
verbracht werden (siehe [Gar05]).
In der Regel wird die Konzeption und Pilotierung im Rahmen eines Projektes durchgeführt. Das
Ausrollen in der Organisation erfolgt in der Regel über die Linie. Dort wird EAM kontinuier-
lich entsprechend des Feedbacks und der neuen oder veränderten Ziele oder Fragestellungen
weiterentwickelt.
In den meisten Fällen werden EAM-Vorhaben vom CIO oder von IT-Verantwortlichen initiiert.
Die Einführung können aber auch z. B. Business-Verantwortliche, Strategen, Sicherheits- oder
Compliance-Verantwortliche anstoßen (siehe Abschnitt 2.4).
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