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Uneinheitliche Modellierung
Eine uneinheitliche Modellierung der Bebauungselemente und Beziehungen sowie der spe-
ziellen Aspekte, wie z. B. SOA, Portal oder Data Warehouse, ist sehr verbreitet. Eine unklare
Methode, d. h. keine oder unzureichende Modellierungsrichtlinien, oder aber deren Nicht-
einhaltung sind die typischen Ursachen. So ist die Semantik der Bebauungselemente, wie
z. B. „Was ist ein Informationssystem“, nicht klar. Ein Beispiel hierfür ist, wenn die Präsen-
tationsschicht, die Businesslogik und das Datenhaltungssystem eines Informationssystems
als getrennte Einheiten modelliert werden.
Andererseits kann auch beim jeweiligen Datenlieferanten eine unterschiedliche Vorstellung
über die Granularität von Bebauungselementen und deren Beziehungen bestehen. So lassen
sich Service-Komponenten einmal als Informationssystem und einmal als Teil eines Informa-
tionssystems modellieren. Auch die Zuordnung von Informationssystemen zu Geschätspro-
zessen ist unterschiedlich handhabbar. Die Zuordnung kann auf Wertschöpfungskettenebene
oder Aktivitäten-Ebene erfolgen.
Querschnittsaspekte wie z. B. SOA, Portal und DWH werden häuig auch uneinheitlich model-
liert. Services können als fachliche Funktionen oder als Teil-Informationssysteme oder sogar
als technische Bausteine modelliert werden. Portale können die über das Portal den Nutzern
angebotenen Informationssysteme beinhalten. Alternativ können Schnittstellen zwischen dem
Portal-Informationssystem und den angebotenen Informationssystemen modelliert werden.
Ein DWH lässt sich fachlich oder technisch strukturieren.
Ursachen für die Datenqualitätsprobleme sind in der Regel das fehlende Plegekonzept (siehe
Abschnitt 6.1) oder aber die Tatsache, dass es nicht vollständig in die Praxis umgesetzt wird.
Eine unzureichende Werkzeugunterstützung kann ein weiterer Grund sein.
Die Qualitätssicherung sollte der Bebauungsplaner ebenso regelmäßig wie eine Daten-
bereinigung durchführen. Das Intervall kann durchaus unterschiedlich sein. Monatliche oder
vierteljährliche Qualitätsüberprüfungen sind sehr verbreitet.
Empfehlung
Entscheidungen sind so gut wie die verfügbare Datenbasis. Die Aktualität, Vollstän-
digkeit und Qualität der Datenbasis lassen häuig zu wünschen übrig, da die Plege
oder aber die Qualitätssicherung nicht oder nicht konsequent durchgeführt werden.
Bauen Sie hochqualiizierte Bebauungsplaner auf, die die Qualitätssicherung der
Bebauungen regelmäßig durchführen.
Erstellen Sie ein Plegekonzept (siehe Abschnitte 3.8.4.1 und 6.1), und stellen Sie eine
gute Werkzeugunterstützung bereit. Wesentlich sind insbesondere auch die Model-
lierungsrichtlinien (siehe Abschnitt 3.8.3.1).
3.8.4.3■Steuerung der Weiterentwicklung der IT-Landschat
Die IT-Landschat muss in Richtung des Ziel-Zustands Schritt für Schritt weiterentwickelt
werden (gesteuerte Evolution). Der Soll-Zustand und die IT-Roadmap müssen verbindlich
für Projekte, Wartungsmaßnahmen und den Betrieb vorgegeben und der Status sowie der
Fortschritt der Umsetzung transparent gemacht werden. Durch eine enge Integration in die
Planungs-, IT- und Entscheidungsprozesse (siehe Abschnitt 3.8.5) wird die Umsetzung forciert.
 
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