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Standardisierungsmöglichkeiten bestehen gegebenenfalls bei allen Kategorien wie z. B.
Datenbanken mit mehr als einem technischen Baustein oder aber auch bei verschiedenen
Releases einer Datenbank. Es können aber auch durchaus verschiedene technische Standards
für den gleichen Einsatzzweck, z. B. für große Organisationen und kleine Organisationen,
festgelegt werden.
Prüfen Sie, ob Sie diese bereits vorhandenen „De facto“-Standards in den Blueprint aufneh-
men wollen. Legen Sie für die technischen Bausteine den Freigabestatus bzw. die Standard-
konformität fest.
b) Sammeln Sie Ihre Standardisierungsanforderungen
Sammeln Sie Standardisierungsanforderungen und ordnen diese technischen Domänen zu.
Standardisierungsanforderungen können aus unterschiedlichen Quellen stammen:
Standardisierungsbedarf abgeleitet aus der IT-Strategie, wie z. B. für eine SOA-Referenz-
architektur und eine Integrationsplattform
Technologische Trends aus dem IT-Innovationsmanagement (siehe [Han10]), wie z. B.
Social Computing
Standardisierungsbedarfe aus der Analyse der IS-Bebauung oder der Betriebsinfrastruktur,
wie z. B. Informationssysteme für fachliche Einsatzgebiete oder aber Datenbanksysteme
Aktuelle „Pains“ in Projekten, Wartungsmaßnahmen oder dem Betrieb, wie z. B. fehlende
Monitoring-Lösungen
Aktuelle bewährte Lösungen aus Projekten oder dem Betrieb
c) Bewerten Sie die Standardisierungsanforderungen
Die Standardisierungskandidaten werden in der Regel bezüglich ihrer Kosten 2 , ihres Nutzens
und ihrer operativer Dringlichkeit insbesondere Kriterien wie z. B. Reifegrad, Strategie-
Konformität und Einsatz-Risiken bewertet, bevor sie einem Gremium, wie z. B. Blueprint-
Board (siehe Abschnitt 3.8.2.2) zur Entscheidung vorgelegt werden.
d) Entscheidung über die Standardisierungskandidaten z. B. durch das Blueprint-Board
e) Umsetzung der Standardisierungsmaßnahmen entsprechend der Entscheidung
Wichtig
Nehmen Sie in den initialen Blueprint nur strategische Vorgaben und bewährte
Lösungen aus Ihrem Unternehmen auf (Mischung aus Top-down- und Bottom-
up-Vorgehen). So können Sie die Weiterentwicklung strategisch ausrichten und
schafen gleichzeitig Akzeptanz für die Vorgaben.
Analysieren Sie alle technischen Domänen und legen Sie Ihre Standards für Tech-
nologien wie z. B. JEE oder IT-Produkte wie z. B. ORACLE 9.2 fest. Beschränken Sie
sich dabei auf das Sinnvolle und Notwendige, dessen Umsetzung auch möglich und
gleichzeitig angemessen ist. Einige Schubladen dürfen durchaus auch leer bleiben,
wenn aktuell noch kein Standard sinnvoll festzulegen ist.
2 Sowohl die einmaligen Kosten für die Erstellung des technischen Standards inkl. z. B. Lizenzkosten sowie die fort-
laufenden Kosten wie z. B. für Wartung, Schulung oder Support.
 
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