Information Technology Reference
In-Depth Information
Wichtig
Die Planung und Weiterentwicklung der Betriebsinfrastruktur werden in diesem Buch
dem operativen IT-Management zugeschlagen. Hilfestellungen für diesen Kontext in-
den Sie in Kapitel 5 bei den EAM-Einsatzszenarien zur Unterstützung des operativen
IT-Managements.
Im Folgenden werden die Methode und die Muster zur Unterstützung der strategischen IT-
Planung weiter ausgeführt.
3.7.1■ Technologiemanagement
Im Technologiemanagement werden die technischen Standards, der Blueprint, des Unterneh-
mens festgelegt und kontinuierlich weiterentwickelt. Neue technologische Entwicklungen
werden im IT-Innovationsmanagement im Hinblick auf ihre Einsetzbarkeit und Auswirkungen
im Unternehmen beobachtet, evaluiert, bewertet und gegebenenfalls in den Blueprint (siehe
Abbildung 3.13) aufgenommen. Der Lebenszyklus der technischen Bausteine wird gemanagt.
Technische Bausteine und deren Releases, die nicht mehr zukuntsfähig sind oder sich im Ein-
satz nicht bewährt haben, werden abgelöst. So werden die Zukuntsfähigkeit und Tragfähigkeit
von technischen Standards sichergestellt.
Wesentlich für das Technologiemanagement sind:
1. die Festlegung der für das Unternehmen relevanten Kategorien von Standards (siehe Ab-
schnitt 4.3), d. h. der technischen Domänen, die „Fächer“ und „Schubladen“ des Blueprints,
2. die initiale Festlegung und kontinuierliche Weiterentwicklung und Plege der technischen
Standards und
3. die Steuerung der Verbauung der technischen Standards.
1. Festlegung der technischen Domänen des Blueprints
In Abhängigkeit von der Strategie und den Zielsetzungen sowie dem Reifegrad (siehe Tabel-
le 3.2) werden unterschiedliche Kategorien von Standards notwendig. Der Einstiegspunkt für
die technische Standardisierung ist im Allgemeinen die Standardisierung der Commodity-IT-
Produkte, wie z. B. die PC-Infrastruktur, durch einen zentralisierten Einkauf. In einer zweiten
Ausbaustufe („Black-Box“-Standardisierung) werden in der Regel Technologien, IT-Kaufprodukte
und Werkzeuge als verbindliche technische Vorgabe für Projekte und Wartungsmaßnahmen
vorgegeben. Darüber hinaus können auch Standards für die „innere“ Struktur („White-Box“-
Standardisierung) der Informationssysteme und Schnittstellen in Form von Referenzarchitek-
turen und Architektur-Muster, technische Komponenten (z. B. Frameworks) und Lösungen für
fachliche Einsatzzwecke (wie z. B. SAP Templates) festgelegt werden.
Wichtig
Der Aufwand für die Erstellung dieser „White-Box“-Standards ist beträchtlich.
Wägen Sie Kosten und Nutzen sorgfältig ab und überwachen Sie diese permanent.
 
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