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Buenos Aires ist keine Straße zum ge-
mächlichen Flanieren und Verweilen,
denn hier toben Verkehr und Leben.
Menschen eilen den Bürgersteig zwi-
schen Kiosken und fliegenden Händ-
lern entlang, vorbei an CD- und Buch-
läden, Cafés und Restaurants.
Verspürt der eifrige Städtewande-
rer Mittagshunger, sollte er unbedingt
ein saftiges Steak im Grillrestaurant
Chiquilín (s. S. 25) probieren.
Für Unverwüstliche bietet sich ein
Abstecher zum Teatro Colón Û an,
das berühmte Opernhaus mit der
besten Akustik der Welt - wie die Por-
teños stolz behaupten. Auf der Plaza
Lavalle zwischen dem Teatro Colón
und dem Justizpalast verkaufen Bou-
quinisten im Schatten alter Bäume
ihre Bücher.
Zurück auf der Avenida Corrientes
sind es nur noch gut einhundert Me-
ter zur Kreuzung mit der Avenida 9 de
Julio Ý und dem Obelisken Ü . Das
Wahrzeichen der Stadt steht mitten
im rauschenden Verkehr - acht Fahr-
bahnspuren rechts, acht Fahrbahn-
spuren links, zwei Spuren vor und
zwei hinter ihm. Auf dieser Insel sollte
man einen Augenblick verweilen und
den typischen Buenos-Aires-Lärm aus
Motoren und Hupen, Rufen und Häm-
mern aufnehmen und den Menschen
zuschauen, wie sie von der einen Sei-
te zur anderen hasten. Das ist Bu-
enos Aires pur: eine bebende, pulsie-
rende Metropole.
Das gibt es
nur in Buenos Aires
µ Ein Stein gewordenes Gedicht:
Der Palacio Barolo × ist die
architektonische Umsetzung von
Dantes „Die Göttliche Komödie“.
µ Süße, karamellisierte Milch: Ohne
dulce de leche im Kuchen, im Eis
oder einfach auf Brot ist kaum
ein Porteño glücklich (s. S. 24).
µ Rauchen mit Carlos Gardel: Fans
klemmen der Bronzestatue des
Sängers immer wieder eine glim-
mende Zigarette zwischen die
Finger (s. S. 111).
µ Auf der Straße Tango tanzen:
Für eine Open-Air-Milonga sperrt
die Stadt auch schon mal fünf-
spurige Avenidas im Zentrum ab.
kelnden Wolkenkratzer eine pracht-
volle Kulisse abgeben. Die Lichter
spiegeln sich zwischen den Jachten
im schwappenden Wasser und ver-
breiten eine beinahe feenhafte Stim-
mung. Hier führen Porteños spät-
abends den Hund noch einmal aus,
andere joggen ihre Abendrunden und
ein junges Pärchen lehnt knutschend
am Kaigeländer. In den Randgebäu-
den der vier diques, der vier Docks,
befindet sich ein Bar-Restaurant ne-
ben dem anderen, eines schicker und
teurer als das nächste.
Abendbummel im Hafen
Die Glitzerwelt des Hafens Puerto
Madero À eignet sich bestens für ei-
nen Abendspaziergang. Zwar sehen
neu gebaute Hafenviertel aller Welt
einander verwirrend ähnlich, aber in
Buenos Aires kommt ein besonders
bezauberndes, blaues Abendhimmel-
licht dazu, vor dem die glatten, fun-
Der zweite Tag
Streifzug durch die Altstadt
Am zweiten Tag bietet sich ein Be-
such in San Telmo Ï an. Angeblich
landete der spanische Eroberer Pe-
dro de Mendoza hier und gründete
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