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einst hier im 19. Jh. befindlichen großen
Gastanks.
Sehenswert ist der „Block Beautiful“ (E
19th St.), ein in den 1920er-Jahren ent-
standenes Wohnensemble mit exquisi-
ten architektonischen Details. Auf dem
Weg dorthin passiert man eine legendä-
re Herberge: das Hotel 17 (s. S. 336). Es
gibt nur winzige Zimmer ohne viel Luxus,
es ist laut, alles scheint etwas herunter-
gekommen und doch haftet dem Hotel
ein besonderer Mythos an. Es war zu Be-
ginn der 1990er-Jahre zum „coolsten“
Haus der Szene avanciert. Models und
angehende Schauspieler, Transsexuelle,
Fotografen und Videoregisseure, Stern-
chen und Stars gingen ein und aus. Hier
drehten, posierten oder wohnten Da-
vid Bowie, Madonna, Woody Allen, Bob
Dylan, Dennis Rodman, Lenny Kravitz,
Alice Cooper und Courtney Love. Doch
nun scheint Schluss mit Verrücktheit und
Glamour, es wurde renoviert, der ehema-
lige Besitzer zog nach Florida und die Zu-
kunft sieht weit „normaler“ aus.
Am Irving Place steht Pete's Tavern
(s. S. 171), die älteste erhaltene Gast-
stätte New Yorks, seit 1864 geöffnet.
Hier konnten schon etliche Berühmthei-
ten als Gäste begrüßt werden, so O. Hen-
ry , der hier „Das Geschenk der Weisen“
geschrieben haben soll.
Den Gramercy Park, einen um 1840
angelegten Stadtpark für die Ober-
schicht, würde man eher in London an-
siedeln. Der Park ist als einziger Privat-
park Manhattans nur für Anwohner und
Gäste des noblen Hotels Gramercy Park
zugänglich. Bei den schönen Bauten an
der West- und Südseite des Parks sind
fast alle im späten 19. Jh. beliebten Neo-
stile vertreten und berühmte Architek-
ten waren tätig: Sehenswert sind z. B. die
Häuser Gramercy Park West Nr. 3 und 4.
In Letzterem lebte der 1844 gewählte
Bürgermeister James Harper.
An der Südseite des Platzes liegt der
National Arts Club (15 Gramercy Park
South). 1898 gegründet, verzeichnet er
in seinen Annalen so berühmte Mitglie-
der wie Woodrow Wilson oder Theodore
Roosevelt. Das Haus wurde von 1881 bis
1884 von C. Vaux als Wohnsitz für Sa-
muel Tilden, den damaligen Gouverneur
von New York State, erbaut. 1906 erwarb
es der Arts Club für seine hochkarätige
Kunstsammlung mit Werken vieler be-
deutender amerikanischer Künstler des
späten 19. und frühen 20. Jh. (Zugang für
Mitglieder und Gäste bzw. nur zu beson-
deren Anlässen, www.nationalartsclub.
org). Sehenswert ist das Fassadenrelief
mit Darstellungen großer Schriftsteller.
In Hausnummer 16 (Gramercy Park
South) befindet sich mit The Players ein
weiterer Klub nach englischem Vorbild,
diesmal überwiegend von Schauspie-
lern frequentiert, aber auch Mark Twain
und Winston Churchill gehörten zu den
Mitgliedern.
Nur wenige Schritte vom Park entfernt,
steht Theodore Roosevelts Geburtshaus
(s. S. 60), in dem eine Ausstellung zum
Leben und Werk des 26. Präsidenten
der USA untergebracht ist. 1858 erblick-
te Roosevelt das Licht der Welt und lebte
bis seinem 14. Lebesjahr hier. 1916 ab-
gerissen, wurde das Haus nach Roose-
velts Tod 1919 originalgetreu als Muse-
um nachgebaut.
J Der Union Square ist ein
beliebter Treff, besonders rund
um die Subway-Station
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