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Über den Broadway, vorbei an exklusi-
ven Läden und Boutiquen, erreicht man
den Madison Square Park, schon immer
ein mondäner Ort mit Einrichtungen wie
dem Fifth Avenue Hotel, dem Madison
Square Theater oder dem alten Madi-
son Square Garden. Zugleich handelte
es sich um ein populäres Vergnügungs-
viertel. Hier wurde auch 1884 der Arm
der Freiheitsstatue aufgestellt, damit
sich die New Yorker eine Vorstellung von
der Monumentalität der Statue of Liberty
machen konnten. Am Schnittpunkt 5th
Ave./Broadway befand sich bis 1860 der
Privatpark der Roosevelts und anderer
Reicher, der dann als Madison Square
Park der Öffentlichkeit zugänglich ge-
macht wurde.
Viele Bauten rund um den Madison
Square erzählen von seiner einstigen
Bedeutung, so die Metropolitan Life In-
surance Company (1 Madison Ave.) von
1909 mit ihrem gewaltigen, nachts be-
leuchteten Uhrturm. Der Bau der Appel-
late Division of the Supreme Court of the
State of New York (E 25th St./Madison
Ave.) wurde 1900 für Zivil- und Strafpro-
zessverhandlungen über Berufungsfälle
errichtet, das Gebäude der New York Life
Insurance Company (45-55 Madison
Ave.) stammt von 1928 von Cass Gilbert,
dem Planer des Woolworth Building Ö .
An der Ecke 26th St./Madison Ave. er-
richtete Stanford White 1879 bis 1889
den ersten Madison Square Garden. Es
fanden v. a. Musicals und Veranstaltun-
gen wie Zirkus oder auch Sport statt.
1925 entstand ein Neubau an der Ecke
49th St./8th Ave., der wiederum 1968
vom jetzigen Madison Square Garden Ì
an der 33rd St./8th Ave. abgelöst wurde.
Das Worth Monument (5th Ave./
Broadway), ein auf einer Verkehrsinsel
stehender Obelisk, wurde 1857 über der
Grabstätte von General William J. Worth,
einem der Helden des mexikanischen
Krieges, errichtet.
µ Subway: Union Sq.-14th St.
Ä Flatiron Building **
[D17]
Die Hauptattraktion der Region steht an
der Südwestecke des Madison Square, im
Dreieck zwischen 5th Avenue, Broadway
und 23rd Street: das Flatiron Building,
nach dem die Region Flatiron District ge-
nannt wird. Es entstand nach Plänen des
Chicagoer Architekten David Burnham, ei-
nem Schüler von Louis Sullivan. Letzterer
hatte mit seiner neuen Stahlgerüstkonst-
ruktion die moderne Hochhausarchitektur
entscheidend vorangebracht.
Bei seiner Erbauung 1902 zählte das
„Bügeleisen“ zu den höchsten Gebäuden
New Yorks und galt zudem als Meilen-
stein für den Wolkenkratzerbau. Spaß-
haft nannten es die New Yorker auch
„Burnham's Folly“, hielten sie den Bau-
meister doch anfangs für ziemlich ver-
rückt. Dass das Gebäude mit dem Flati-
ron Building in Atlanta (1896) sowie dem
Gooderham Building in Toronto (1892)
Vorgänger (und viele Nachfolger) hat,
wissen die Wenigsten. Heute kann man,
auf einem kleinen verkehrsberuhigten
Platz am Broadway sitzend, das Hoch-
haus, das als Kulisse der „Spider-Man“-
Filme diente, in Ruhe betrachten.
µ Flatiron Building, 175 5th Ave.,
Subway: 23rd St.
µ Discover Flatiron Walking Tour (s. S. 328).
und Union Square Crossroads of New
York Walking Tour, ab Lincoln Statue,
Union Square Park, E 16th St., www.
unionsquarenyc.org, Sa.14 Uhr.
Gratis-Spaziergänge.
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