Travel Reference
In-Depth Information
Zentrum. Erst der Bau des Kaufhauses
Macy's É 1902 sorgte für neuerlichen
Aufschwung und das alte Viertel wurde
wieder „in“. Dass sich sein Name ein-
prägte, lag auch an dem legendären
Chelsea Hotel, einst bevorzugter Treff
und Domizil bekannter Literaten und
Musiker.
Mekka für Leseratten
Nur wenige Schritte vom Union Square
entfernt befindet sich mit Strand Books
(s. S. 27) ein noch unabhängiger Buch-
laden, der 1927 gegründet wurde. Über
mehrere Stockwerke finden sich prall
gefüllte Bücherregale und vieles wird,
v. a. vor dem Laden und im Unterge-
schoss, zu Sonderpreisen verkauft.
 Union Square *
[D18]
Zentraler Punkt von Gramercy und Chel-
sea und damit idealer Startpunkt eines
Rundgangs ist der Union Square (www.
unionsquarenyc.org). Der von einem Rei-
terstandbild George Washingtons domi-
nierte Park fungiert als Treffpunkt der
Bewohner und Besucher. An der Süd-
westecke wurde Mahatma Gandhi eine
Statue gewidmet.
Der Platz wurde 1839 eröffnet und
gilt seither als beliebter Demonstrati-
onsort. Während der Wirtschaftskrise
in den 1930er-Jahren versammelten
sich immer wieder demonstrierende Ar-
beiter, manchmal bis zu 35.000, denn
hier befand sich das Zentrum der Tex-
tilindustrie, das sich mittlerweile weiter
nordwärts verlagert hat. Bis Mitte der
1980er-Jahre war der Union Square als
Drogenumschlagplatz verrufen. Nach er-
folgreichen Sanierungsmaßnahmen, der
Einrichtung eines farmers' market, inzwi-
schen der Topmarkt der Stadt, und der
Eröffnung neuer Lokale und Läden rings-
um ist wieder etwas vom Glanz alter Zei-
ten zurückgekehrt. Hier residierte ein-
mal die New Yorker Geschäftswelt und
hier befanden sich die besten Restau-
rants, Theater, Kaufhäuser und Läden
wie Steinway & Sons oder Lord & Taylor
(Nr. 901). Auf der Ladies' Mile (5th Ave./
Broadway), zwischen Union und Madison
Square, promenierten die Damen der Ge-
sellschaft und um den Union Square un-
terhielten Künstler ihre Ateliers, so auch
Andy Warhol, der in den 1960er-Jahren
an der Nordwestecke des Platzes in sei-
ner „Factory“ arbeitete (s. S. 83) und dort
ein 3 m hohes Denkmal von Rob Pruitt
erhielt. Ein Zeitgenosse nannte den Platz
einmal das „social center of knickerbo-
cker society, first home of opera, thea-
trical Rialto, authentic Bohemia, plat-
form of riots, rostrum of liberals and
communists“.
µ Subway: Union Sq.-14th St.
à Gramercy *
[E18]
Vom Union Square führt die E 14th Street
in ein ethnisch sehr gemischtes Viertel
mit Shops und Imbisslokalen bzw. Res-
taurants von karibisch bis chinesisch.
Vorbei geht es an den ConEdison Head-
quarters (4 Irving Pl.) mit einem Uhr-
turm als Wahrzeichen. Das Ostende der
Straße markieren die Hochhäuser der in
den 1920er-Jahren entstandenen Stuy-
vesant Town (heute: Peter Cooper Village
- Stuyvesant Town). Diese Ansammlung
von Wohnblöcken an der 14th Street
ist als eine der wegweisenden und er-
Search WWH ::




Custom Search