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In-Depth Information
ist es inzwischen ruhiger und sicherer ge-
worden und es wurden Revitalisierungs-
projekte in Angriff genommen.
In letzter Zeit verlagert sich die East-
Village-Szene nach Süden, Richtung
Houston Street. Das Areal, das sich hier
zwischen Broadway, Lafayette und Bowe-
ry zum neuen In-Viertel entwickelt, heißt
NoHo (North of Houston). In NoHo befin-
det sich die neue Avantgarde-Meile mit
Off- und Off-off-Broadway-Bühnen, Cafés
und Kneipen, Boutiquen und Billigshops.
Wie die sich südlich anschließende Bo-
wery war NoHo einst optisch kein Aus-
hängeschild, doch auch hier wandelt sich
das Viertel zum Positiven.
Das Village, Ost- wie Westteil, lädt
mit abwechslungsreicher Kneipen- und
Klubszene und architektonisch kontrast-
reichen Bauten vorwiegend aus der Zeit
zwischen 1871 und 1890, v. a. im St.
Mark's Historic District, zum Erkunden
ein. Vor den Wolkenkratzern Manhattans
als Hintergrundkulisse hat sich hier die
Atmosphäre einer Kleinstadt, allerdings
mit Weltstadtflair, erhalten.
bildet den perfekten Ausgangspunkt
für eine Tour durch das Village (http://
villagealliance.org). Am Platz verschmel-
zen Greenwich und East Village miteinan-
der, hier ballen sich Läden, Cafés, delis
und Lokale jeglicher Couleur.
Zunächst geht es entlang der 8th
Street Richtung Westen. An der Ecke zur
5th Avenue befinden sich die Washing-
ton Mews, einst die Ställe und Kutschen-
stellplätze von Gertrude Vanderbilt Whit-
ney (s. S. 219), die hier auch wohnte.
Mitten im Univiertel der New York Univer-
sity gelegen, ist die Infrastruktur entspre-
chend: Buch- und Bioläden, Cafés und
zahlreiche Kneipen. Derzeit gibt es hef-
tige Debatten über die umfangreichen
Neubaupläne der Uni im Village, die auch
die Gerichte beschäftigen.
Entlang der 5th Avenue reihen sich
große, wenig attraktive Apartmenthäu-
ser aneinander, in den Seitenstraßen
dagegen bilden die typischen New Yor-
ker Reihenhäuser beliebte Fotomotive.
Zu den Sehenswürdigkeiten an der 5th
Avenue gehören die 1840 erbaute neo-
gotische Church of the Ascension (36-
38 5th Ave.) und die First Presbyterian
Church von 1846 (5th/12th St.), eben-
falls neogotisch. Das Forbes Building (62
5th Ave., Di.-Sa. 10-16 Uhr, Eintritt frei,
www.forbesgalleries.com), 1925 vom
Toparchitekturbüro der Stadt, Carrère &
Hastings, als Verlagssitz des Wirtschafts-
magazins Forbes erbaut, beherbergt
heute neben der Redaktion auch eine
Kunst- und Kunsthandwerksausstellung.
Der Salmagundi Club (47 5th Ave.) ist
Sitz verschiedener Kunstorganisationen
und der Greenwich Village Society. Er er-
hielt seinen Namen nach Washington Ir-
vings Satiremagazin The Salmagundi Pa-
pers, das ab 1871 erschien.
À Greenwich Village *** [C19]
„Greenwich Village ist wie Schwabing
plus Montmartre im Quadrat“, meinte
einmal der deutschstämmige Schrift-
steller Hermann Kesten (1900-1996),
der 1940 bis 1953 in New York lebte.
In der Tat hat sich das Village vom Dorf
über ein Künstler- und Aussteiger- zum
Trendviertel entwickelt. Es steht syno-
nym für die „Nouveaux Riches“ und die
Boheme, für Künstler, aber auch für jun-
ge Leute, Studenten und Nonkonformis-
ten aller Art.
Der Astor Place, an der Subway-Sta-
tion 8th Street (Broadway, Linien N, R),
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