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Vorbei am Patchin Place (W 10th
St./6th Ave.), einem ruhigen Wohnblock
mit Alleebäumen, in dem Mitte des 19.
Jh. die Kellner des Brevoort Hotels (5th
Ave.) wohnten und später Schriftsteller
wie John Reed einzogen, erreicht man
den Westteil des Greenwich Village. Be-
sonders hier offenbart sich der Klein-
stadtcharme des Viertels, seine vita-
le Künstlerszene und der verbliebene
Hauch von Boheme. Am Freitagabend
ist hier die Hölle los, denn dann kommen
die „B&Ts“, die „Bridge and Tunnel Peo-
ple“ aus New Jersey, Brooklyn, Queens,
Staten Island oder den Vororten auf Long
Island und bevölkern Klubs und Lokale.
Die „Ureinwohner“ des Village lernt
man besser bei lokalen Veranstaltun-
gen kennen, z. B. während NYC Pride,
dem LGBT-Festival mit großer Parade
(s. S. 16) oder bei der Village Halloween
Parade Ende Oktober entlang der 6th
Avenue ( Spring-16th St.).
Das Jefferson Market Courthouse am
Sheridan Square ist ein Wahrzeichen des
Village. 1833 ließ hier Präsident Thomas
Jefferson eine Markthalle einrichten,
daneben entstanden 1877 das Jeffer-
son Market Courthouse und eine Feuer-
wache. 1945 zogen sowohl das Gericht
als auch der Markt aus und der Abbruch
drohte. Nach Protesten der Bewohner
entschied man sich in den 1960er-Jah-
ren für eine Renovierung und seit 1967
nutzt eine Filiale der New York Public Li-
brary den Bau.
Vom „Old Jeff“ lohnt ein kurzer Rund-
gang durch den Greenwich Village His-
toric District. Eine der Hauptachsen ist
die Christopher Street, Treff der Homo-
sexuellenszene und gespickt mit Shops
und Bars sowie dem 1955 eröffneten Lu-
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